Die Stimmberechtigten von Lotzwil haben die Überbauungsordnung Mühle mit einem Zweidrittelsmehr angenommen. Die Nein-Stimmen lagen rund zehn Prozent höher als beid er ganz unbestrittenen Umzonung am Friedhofweg.
Jürg Rettenmund
Die Mühle Aeschlimann in Lotzwil ist eine der letzten Dorfmühlen, die sich bis heute behauptet hat. Nun haben ihr die Lotzwiler den Weg in die Zukunft geebnet: Mit 553 zu 286 Stimmen sagten sie Ja zur Überbauungsordnung Mühle und den dafür nötigen Änderungen im Zonen- und Schutzzonenplan. Das entspricht einem Ja-Stimmen-Anteil von 65,9 Prozent. Die Stimmbeteiligung betrug 57,5 Prozent.
Mit der Überbauungsordnung werden die Voraussetzungen geschaffen, damit die Mühle auf der Matte neben dem bestehenden Mühle-Areal am Dorfausgang Richtung Gutenburg eine neue Lagerhalle bauen kann.
Möglich gemacht werden sogar drei Hallen, doch Müller Peter Aeschlimann machte im Vorfeld der Abstimmung klar, dass er in absehbarer Zeit nur eine Halle braucht. Zudem ging er verschiedene Kompromisse bezüglich Grösse, Betrieb und Erschliessung der Halle ein.
Gewehrt gegen die Halle hat sich Anwohner Markus Luder. Zusammen mit einem weiteren Anwohner hielt er an seiner Einsprache fest, und er rief auch im Zusamenhang mit der Abstimmung mit einem Flugblatt zum Widerstand auf. Niedergeschlagen hat sich dies nun in rund hundert Nein-Stimmen mehr als in der Abstimmung zur völlig unbestrittenen Umzonung der ZPP Friedhofweg.
Diese wurde mit 618 zu 189 Stimmen angenommen. Sowohl für Markus Luder, wie für Gemeindepräsident Beat Luder (SVP) entspricht dieses Resultat den Erwartungen. Für den Gemeindepräsidenten haben die Stimmberechtigten damit der Tatsache Rechnung getragen, dass so einem Betrieb das Weiterbestehen ermöglicht wird.