Mit drei Sitzen will die SVP nach den Wahlen am 31. Januar 2010 im Stadtrat vertreten sein. Christian Meier wird ins Rennen ums Stadtpräsidium geschickt – sein Konkurrent ist Toni Brühlmann-Jecklin (SP).
Daniel von Känel
Zwei Bisherige und eine Neue - so stellt sich die SVP Schlieren für die Stadtratswahlen am 31. Januar 2010 auf. Christian Meier, Schlierens Werkvorstand, sowie Bauvorstand Jean-Claude Perrin treten wieder an. Christian Meier wurde von der Parteiversammlung zudem einstimmig als Kandidat für das Schlieremer Stadtpräsidium nominiert.
Fraktionschefin nominiert
Die SVP will im Stadtrat einen dritten Sitz erobern. Dafür schickt die SVP Gemeinderätin Priska Randegger ins Rennen. Sie ist seit 2003 im Parlament, gehört seit 2006 der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission an und amtet ebenfalls seit 2006 als Fraktionschefin der SVP im Schlieremer Parlament.
Christian Meier und Jean-Claude Perrin sind beide seit 12 Jahren im Amt als Stadtrat. «Beide waren für den Umschwung bei der Entwicklung der Stadt Schlieren massgeblich mitbeteiligt», schreibt die SVP in einer Mitteilung.
Die Parteiversammlung, sagt Parteipräsident Pierre Dalcher, habe entschieden, drei Sitze anzustreben - was auch dem Wähleranteil der SVP Schlieren von über 30 Prozent gerecht werde. Mit Christian Meier habe man einen Kandidaten für das Stadtpräsidium nominiert, der breit abgestützt sei.
Dass die SVP einen Kandidaten für das Präsidium aufstellen wird, war zu erwarten. Der amtierende Stadtpräsident, Peter Voser (FDP), tritt nicht mehr an. Seine Partei hat bekannt gegeben, dass sie wohl auf zwei Sitze, aber nicht auf das Präsidium Anspruch erheben wird. Die SVP kündigte an, dass sie eine Kandidatur prüfen werde, damit das Stadtpräsidium weiterhin in bürgerlichen Händen bleibt. Dies ist es bereits seit 1964.
Für die Stadtratswahlen vom 31. Januar 2010 stehen folgende Kandidatinnen und Kandidaten fest: Priska Randegger (SVP, neu), Jean-Claude Perrin (SVP, bisher), Christian Meier (SVP, bisher), Toni Brühlmann-Jecklin (SP, bisher), Markus Bärtschiger (SP, neu), Bea Krebs (FDP, bisher), Manuela Stiefel (FDP, neu), Robert Welti (EVP, bisher), Doris Wicki (CVP, neu). Entscheid von Bea Capaul (parteilos, bisher) ist noch offen. Stadtpräsidium: Peter Voser (FDP) tritt nicht mehr an. Christian Meier (SVP) und Toni Brühmann-Jecklin (SP) kandidieren. (dvk)
Karussell dreht sich
Dies ändern hingegen wollen die Sozialdemokraten. Meiers Konkurrent um das Stadtpräsidium ist Toni Brühlmann-Jecklin. Die SP schickt damit ihren Stadtrat und Finanzvorstand ins Rennen. Zudem wollen sie einen zweiten Sitz im Stadtrat gewinnen und treten auch mit Gemeinderat Markus Bärtschiger an.
Die Wahlen 2010 sind in Schlieren bereits sehr präsent. So ist bis jetzt klar, dass die FDP mit Gemeinderätin Manuela Stiefel und der bisherigen Stadträtin Bea Krebs antreten wird, um zwei Sitze zu verteidigen. Erneut kandidieren wird auch EVP-Stadtrat Robert Welti.
Mit Gemeinderätin Doris Wicki will die CVP den Einzug in die Exekutive schaffen - dort ist sie seit 12 Jahren nicht mehr vertreten. Ob die parteilose Bea Capaul nochmals antreten wird, ist noch offen. Sie will sich im August entscheiden, ob sie sich für eine weitere Amtsdauer im Stadtrat zur Verfügung stellen wird.
Im 2006 nahe beieinander
Die Schlieremer Stadtratswahlen am 31. Januar 2010 versprechen spannend zu werden. Die Parteien melden Ansprüche an, um das Stadtpräsidium gibt es eine Kampfwahl zwischen Vertretern der beiden wählerstärksten Parteien SVP und SP. Bei den Wahlen 2006 trennten die beiden heutigen Präsidiums-Kandidaten Brühlmann und Meier lediglich 22 Stimmen.
Zehn Kandidatinnen und Kandidaten, die einen Sitz in der Exekutive wollen, wären es, wenn Bea Capaul wieder antritt, nach heutigem Kenntnisstand.