Auf der RBS-Strecke zwischen Solothurn und Bern ist am Freitagnachmittag ein Zug entgleist, es wurden zwölf Personen verletzt. Bei einer weiteren Zugentgleisung in Lüscherz sind drei weitere Personen verletzt worden, wie die Kantonspolizei Bern bestätigt. Schuld sind anscheinend Sturmböen.
Am Freitagnachmittag ist ein RBS-Regionalzug zwischen Solothurn und Bern verunfallt. In der Nähe des Bahnhofs Büren zum Hof ist ein Teil des RBS-Zugs entgleist, wie RBS-Mediensprecher Stefan Häberli sowie die Kapo Bern bestätigen. Bis am Abend war der Bahnbetrieb komplett eingestellt. Als Grund wurde in der Meldung im RBS-Störungsdienst der Sturm genannt – starke Sturmböen und Regen zogen am Freitagnachmittag über die Region.
Die Kantonspolizei Bern bestätigte am Abend, dass in der Nähe des Bahnhofs Büren zum Hof ein Zug entgleist sei. Die entsprechende Meldung ging um 16.50 Uhr ein. Weitere Abklärungen liefen. Ein Passagier berichtete, dass der Zug plötzlich gewackelt habe und schliesslich der vordere Teil der Zugskomposition umgekippt sei.
In #BürenzumHof läuft aktuell ein Einsatz wegen eines entgleisten RBS-Zuges. Es gibt mehrere Verletzte, darunter mind. eine schwerverletzte Person. In #Lüscherz ist ein Teil eines ASM-Zuges entgleist. Hier wurden ebenfalls mehrere Personen verletzt. Wir informieren wieder.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) March 31, 2023
Im entgleisten Zug sind gemäss Kantonspolizei Bern 12 Personen verletzt worden. Darunter sind drei Kinder. Ein Mann erlitt schwere Verletzungen und wurde mit dem Rettungshelikopter ins Spital geflogen. Zur Bewältigung des Ereignisses wurden zahlreiche Rettungs- und Einsatzkräfte aufgeboten.
Der Triebwagen sowie zwei weitere Wagen seien aus den Geleisen gesprungen, teilte die Kantonspolizei Bern am späten Abend mit. «Der Triebwagen kollidierte frontal mit einem Fahrleitungsmasten und alle entgleisten Wagen kippten und kamen auf der Seite liegend zum Stillstand», heisst es weiter. Zum Zeitpunkt des Unfalls hätten sich insgesamt 54 Passagiere im Zug befunden.
Nach aktuellen Erkenntnissen steht als Unfallursache das Unwetter mit starken Windböen im Vordergrund. Weitere Ermittlungen zum Unfall und dessen Hergang wurden aufgenommen. Diese werden in enger Zusammenarbeit mit der SUST durchgeführt.
Auch im Seeland bei Lüscherz entgleiste am Freitagabend ein Zug, wobei nach Angaben der Kantonspolizei Bern drei Personen verletzt worden sind. Sogleich wurde der Sturm als Ursache für den Unfall vermutet, welcher den hinteren Zugteil auf die Seite gekippt hat. Die drei Verletzten, darunter der Lokführer, wurden von vier Ambulanzteams medizinisch erstversorgt, ehe sie ins Spital gebracht wurden.
«Gemäss bisherigen Erkenntnissen kippte der Triebwagen der Zugkomposition bei starkem Wind kurz vor dem Bahnhof Lüscherz im Bereich Grossimatte auf die rechte Seite», teilte die Kantonspolizei Bern am späten Abend mit. Der gekippte Wagen sei daraufhin einige Meter eine kleine Böschung hinuntergerutscht und schliesslich auf der rechten Seite liegend zum Stillstand gekommen. Die restliche Zugkomposition fuhr noch einige Meter auf den Gleisen weiter, bevor sie zum Stehen kam.