Am frühen Donnerstagnachmittag ist ein Kleinflugzeug bei Staad in den Bodensee gestürzt. Mehrere Passanten schlugen Alarm. Der Pilot, ein 72-jähriger Schweizer, dürfte nach ersten Erkenntnissen alleine unterwegs gewesen sein. Er ist beim Unfall verstorben.
Gerade einmal einen Monat ist es her, dass im Alpstein ein Flugzeug abstürzte. Es handelte sich um eine Cessna, mit welcher der 63-jährige Pilot nach Italien fliegen wollte. Der Mann hat das Unglück nicht überlebt. Nun ereignete sich in der Ostschweiz ein weiterer Flugzeugabsturz.
Bei der verunfallten Maschine handelt es sich um ein Kleinflugzeug, welches nach dem Start beim Flughafen Altenrhein bei Staad in den See gestürzt ist.
Auf Anfrage erklärt Hanspeter Krüsi, Leiter Kommunikation der St.Galler Kantonspolizei, ein Passant habe bei der Polizei Alarm geschlagen. «Ein zweiter meldete dann, dass das Flugzeug noch auf dem Wasser sei», so Krüsi. Es folgten weitere Anrufe – in einem davon hiess es gemäss Krüsi, die Unglücksmaschine sei ziemlich beschädigt, in einem anderen, sie sei mittlerweile gesunken.
Die Unfallstelle befinde sich rund 50 Meter vom Ufer entfernt. Hanspeter Krüsi:
«Das Wasser an der Unfallstelle ist knietief, man kann mit Stiefeln dorthin waten.»
Wie Krüsi weiter ausführt, ist die Polizei mit einem Grossaufgebot vor Ort. Ebenfalls im Einsatz stehen Rettungskräfte, die Rega, Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Seerettung sowie Taucher. Auch die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST sei informiert worden, so Krüsi.
In einer weiteren Medienmitteilung informierte die Kantonspolizei darüber, dass der Pilot vor dem Absturz technische Probleme gemeldet hatte. Laut Mitteilung war ihm die Landeerlaubnis zur Rückkehr zum Flughafen gegeben worden.
Kurz nach 18 Uhr teilte die Polizei dann mit: «Die Rettungskräfte konnten im Wrack den Piloten feststellen. Er war leider bereits verstorben.» Beim Todesopfer handelt es sich um einen 72-jährigen Schweizer. Gemäss jetzigen Erkenntnissen gibt es keine Hinweise auf weitere Passagiere, die sich in der Maschine befunden hätten. Das Flugzeug sollte nach Möglichkeit noch am Donnerstagabend geborgen werden.
«Es gab keinen Knall. Vom Absturz habe ich zu Beginn gar nichts mitbekommen», sagt Eliane Vilarino, die am Seeufer direkt neben der Unfallstelle wohnt.
«Erst als ich die Sirenen von Ambulanz und Polizei gehört habe, ging ich auf den Balkon und sah das Flugzeug im Wasser.»
Rasch seien auch ein Rega-Helikopter und die Feuerwehr eingetroffen. «Jetzt ist der Uferbereich weiträumig abgesperrt.»
Die Meldung erinnert an einen ähnlichen Vorfall von vor einem Jahr. Im Februar 2021 ist schon einmal ein Flugzeug bei Staad in den See abgestürzt, damals beim Landeanflug. Der Pilot, ein 70-jähriger Deutscher, konnte gerettet und an Land gebracht werden.