«Stapfe» darf bald überbaut werden
«Stapfe» darf bald überbaut werden

Seit Jahren blockieren Einsprachen die Erschliessung von Bauland im Gebiet Stapfe. Nach der dritten öffentlichen Auflage hat man offenbar eine Lösung gefunden.

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Aargauer Zeitung

Irena Jurinak

Hinter dem Restaurant Eintracht mitten im Dorfkern von Schafisheim liegen noch vier Hektaren unbebautes Land. Bisher scheiterte die Erschliessung der Parzellen immer wieder an Einsprachen. Auch während der dritten öffentlichen Auflage im Sommer dieses Jahres gab es Einsprachen. Nun genehmigte der Gemeinderat den Erschliessungsplan. Noch bis 29. Dezember kann dagegen Beschwerde beim Aargauer Regierungsrat geführt werden. Die Unterlagen können während der Beschwerdefrist auf der Gemeindekanzlei Schafisheim eingesehen werden.

Platz für 100 Einwohner

Seit drei Jahren will Schafisheim das Gebiet im südöstlichen Dorfkern zwischen Lenzburgerstrasse, Kehrbrunnenplatz, Seetalstrasse und Grubenweg erschliessen. Entlang der Seetalerstrasse ist das Quartier überbaut, dahinter jedoch noch unerschlossen und grösstenteils unüberbaut. Nach Schätzungen des Planungsbüros Porta + Partner AG böten die Grundstücke Platz für etwa 100 neue Einwohner. Die grüne Wiese mit dem Baumgarten müsste dann wohl Einfamilienhäusern weichen.

Sackgasse erschliesst Quartier

Gemäss dem nun vom Gemeinderat bewilligten Plan wird das Gebiet über eine neue Strasse ab der Lenzburgerstrasse nach Süden erschlossen. Da das Gebiet vor allem fürs Wohnen genutzt werde dürfte, ist eine Sackgasse mit Wendemöglichkeit geplant, die zweimal horizontal versetzt wird. Die beiden dadurch entstehenden Kurven zwingen zur Langsamfahrt, die Sackgasse verhindert Schleichverkehr. Für Fussgänger, Velofahrer, die öffentlichen Dienste und Notfälle wird jedoch eine Verbindung bis zum Grubenweg geschaffen.
Stapfeweg wird versetzt

Der Stapfeweg, der die Schulanlagen mit dem Dorfzentrum verbindet, wird verlegt, da er die Parzellen ungünstig zerschneidet. Neu soll der Fussgängerweg am Restaurant Eintracht vorbei - statt wie bisher auf Höhe der Mehrzweckhalle - in die Seetalerstrasse münden und den Durchgang zur neuen Erschliessungsstrasse ermöglichen.

Sowohl während der Auflage des ersten als auch des zweiten Entwurfs für die Erschliessung im Gebiet Stapfe hatte es Einsprachen von Grundeigentümern gegeben. Unter anderem war der Verlauf des Stapfeweges immer wieder Thema gewesen. In der ersten Variante führte der Weg über den Parkplatz des Restaurants Eintracht.

In einem Beschwerdeverfahren vor dem Regierungsrat vor einem Jahr tauchte noch ein zweiter Vorschlag auf. Dabei hätte der Stapfeweg nicht über den Parkplatz beim Restaurant Eintracht geführt, sondern südlich daran vorbei.
Die Gemeinde entschied sich nun doch für die Variante über den Restaurant-Parkplatz, da dort ein gesetzlich verankertes Wegrecht besteht. «Auf der Parzelle besitzen wir ein altes öffentliches Wegrecht, von dem wir Gebrauch machen», sagt Roland Huggler, zuständiger Gemeinderat. Er geht davon aus, dass es zu einer Einsprache beim Regierungsrat kommen wird, da auch während der dritten Auflage keine Einigung erzielt werden konnte. «Unsere Variante basiert jedoch auf Vorschlägen, die in einem Gespräch mit dem Kanton entstanden sind.»