Filmpreis
Sparen ist top – Filmpreis ein Flop

Nach intensiver Diskussion im Gemeinderat Lohn-Ammannsegg kann für 2010 ein Budget vorgelegt werden, das einen Ertragsüberschuss ausweist. Der Filmpreis soll nicht mehr ausgerichtet werden.

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Das Budget 2010 der Einwohnergemeinde Lohn-Ammannsegg weist in der Laufenden Rechnung folgende Kennzahlen aus: Aufwand 12,769 Mio. Franken; Ertrag 12,786 Mio. Franken; Ertragsüberschuss 16 040 Franken; Steuereinnahmen total 7,897 Mio. Franken und 694 300 Franken Abschreibungen. Der Steuerfuss soll bei 98 Prozent für die natürlichen und bei 78 Prozent für die juristischen Personen liegen. Die Nettoinvestitionen belaufen sich für 2010 auf 493 500 Franken. Langfristig will der Gemeinderat den Bilanzfehlbetrag von knapp 1 Mio. Franken abbauen. An der Budgetgemeindeversammlung wird den Stimmbürgern erstmals auch ein Finanzplan präsentiert, der ein Arbeitsinstrument darstellt und als solches Auskunft darüber geben kann, wie sich Entscheide in Zahlen auswirken können. Als finanzpolitischen Grundsatz legte der Ressortverantwortliche dem Rat folgenden Leitsatz nahe: «Der Gemeinderat verfolgt eine nachhaltige Finanzpolitik, damit die künftigen Generationen nicht unverhältnismässige Folgekosten von heutigen Entscheidungen zu tragen haben. Auf die Dauer sind Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Somit sind langfristig alle Investitionen durch selber erarbeitete Mittel (Cashflow) gedeckt.»

Es wird gespart

Ursprünglich wies das Budget für 2010 ein Defizit von 185 060 Franken aus. Dieses wurde dann in einer intensiven Diskussion und mit diversen Sparübungen heruntergebracht. Dem Rotstift fielen naturgemäss Ausgaben im Kulturbereich zum Opfer. So werden auch 2010 Beiträge an die Zentralbibliothek, das Stadttheater, die Volkshochschule, das Begegnungszentrum Altes Spital und die Kulturfabrik Kofmehl auf gekürztem Niveau ausgerichtet. Der Filmpreis Lohn-Ammannsegg anlässlich der Solothurner Filmtage und der Betriebskostenbeitrag werden den Stimmbürgern nicht mehr beantragt - beides wurde gestrichen. Auch der Unterstützungsbeitrag an die Partnergemeinde Lohn Graubünden wird aus dem Voranschlag gestrichen. Lohn (GR) schreibt schwarze Zahlen, wie Gemeindepräsident Markus Sieber informiert. Dies müsse nicht bedeuten, dass man gar keine Hilfestellung mehr leisten wolle. Punktuell werde jedoch ein Gesuch und die Nennung des Verwendungszwecks erforderlich, wenn sich Lohn (GR) um Unterstützung bemüht. Der Kreisel im Neuhüsli wird nicht beleuchtet, und die Umgebungsgestaltung der Gemeindeverwaltung wird nicht realisiert. Die Anschaffung von zusätzlichem Geschirr und Besteck für die Mehrzweckhalle wird gestrichen. Die Auslagen für den baulichen Unterhalt werden pauschal gekürzt und den Verantwortlichen überlassen, zu entscheiden wo sie die verbleibenden Mittel einsetzen.

Fortschritte erzielt

Der Gemeinderat zeigte sich abschliessend erfreut über die bereits erreichten Fortschritte. Die Optimierungen in den Geschäftsabläufen und Ergebniszahlen würden weiter vorangetrieben und, wie Gemeindepräsident Sieber zu betonen pflegt, «Versprechen eingelöst». (msl)