Die Nacht auf den 1. Januar ist ein Wendepunkt in der Debatte über Asyl und Willkommenskultur. Die Schweizer Konfliktmanagerin Sefika Garibovic (56) warnt im «SonntagsBlick»: «Was wir in Köln gesehen haben, ist erst der Anfang.»
Auch in Bern, Schaffhausen und Zürich gab es in der Silvesternacht Übergriffe. «Wir waren naiv», sagt Garibovic.
Im Auftrag von Jugendanwaltschaften sowie Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (Kesb) arbeitet die studierte Sexualtherapeutin und Forensikerin mit straffälligen Jugendlichen.
Derzeit therapiert sie drei junge Asylbewerber, die unabhängig voneinander Mädchen massiv sexuell belästigten, mal auf dem Schulhof, mal im Ausgang. «Es passiert im Ausgang und auf Schulhöfen», sagt Garibovic. «Aber die Öffentlichkeit erfährt nie davon, weil vieles vertuscht wird.» Das dürfe nicht länger geschehen. «Wir müssen der Wahrheit ins Gesicht sehen und schauen, dass wir diese Männer integrieren können.» Dies gelinge aber nur, wenn man das Problem offen anspreche.