An den teils gewalttätigen Protesten am Sonntagabend vor dem Parlament in Athen haben Berichten zufolge auch "autonome" Randalierer aus dem Ausland teilgenommen. Mehrere Personen wurden festgenommen, darunter auch ein Schweizer.
Das Eidgenössische Aussendepartement (EDA) sei informiert worden über die Festnahme eines Schweizers in Griechenland, teilte das EDA am Montag auf Anfrage mit. Die Schweizer Botschaft stehe in Kontakt mit den lokalen Behörden. Über die Gründe der Festnahme machte das EDA mit Verweis auf den Datenschutz keine Angaben.
Das Staatsradio und andere griechische Medien hatten unter Berufung auf die Polizei gemeldet, an den Ausschreitungen hätten sich neben griechischen auch "autonome" Randalierer aus dem Ausland beteiligt. Dies berichtete die Nachrichtenagentur dpa.
Insgesamt seien 14 Menschen festgenommen worden: drei Griechen, drei Franzosen, vier Iraner, ein Österreicher, eine Frau aus Zypern sowie zwei Schweizer. Das EDA hat jedoch nur Kenntnis von einem festgenommenen Schweizer.
Während der zunächst friedlichen Kundgebung gegen neue Sparmassnahmen in Griechenland waren mehrere Brandsätze auf die Polizei am zentralen Syntagma-Platz geschleudert worden. Die Polizisten setzten daraufhin Tränengas ein. Wegen der beissenden Luft wurde die Demonstration ausgelöst.
Viele Menschen flüchteten daraufhin in Panik aus der Umgebung. Die Randalierer zündeten anschliessend in dem als "Hochburg der Anarchie" geltenden Stadtteil Exarchia Müllcontainer an. Zudem beschädigten sie mehrere Autos und Geschäfte. Die Lage beruhigte sich nach etwa zwei Stunden.