Im Untergeschoss ist die Luft feucht. Unter dem Dach zieht es und die Wärme entweicht. Das Schulhaus Zetzwil braucht eine Rundumsanierung. Diese wird mit 915 000 Franken kreditiert.
Manuela Schaer
Am Schulhausturm und im Treppenhaus sind Verschmutzungen und ein leichter Pilzbefall festzustellen. Im Innern sind diverse Arbeiten notwendig. Das Dach muss verdichtet und eine Lüftung/Entfeuchtung eingebaut werden. Die Elektroinstallationen inklusive Beleuchtung sind auf den neusten Stand zu bringen. In den Schulzimmern soll gestrichen und die Parkettböden sollen neu versiegelt werden.
Das Schulhaus muss in zwei Etappen auf Vordermann gebracht werden. An der Gmeind vom Freitag, 27. November, stimmen die Zetzwiler über den Kredit von 915 000 Franken der ersten Sanierungsetappe ab. Die Arbeiten werden in den Sommerferien 2010 erfolgen, damit der Schulbetrieb nicht gestört wird.
Uneinigkeit über Steuerfuss
Der Gemeinderat budgetiert für 2010 einen Aufwandüberschuss von 513 000 Franken. Der Steuerfuss von 119 Prozent soll beibehalten werden. Dank dem Überschuss aus dem hervorragenden Steuerjahr 2008 können die veranschlagten Schulden grösstenteils gedeckt werden.
In den nächsten fünf Jahren hat die Gemeinde einen Investitionsbedarf von vier bis fünf Millionen Franken. Der Gemeinderat will auf keinen Fall eine Verschuldung durch eine Steuersenkung in Kauf nehmen. Anderer Meinung ist die Finanzkommission. Es bestehe genügend Spielraum, um den Steuerfuss um
4 Prozent auf 115 Prozent zu senken. Zetzwil müsse die Steuerschraube nach unten drehen, um als Standort-und Wohngemeinde für seine Bürger und potenzielle Neuzuzüger attraktiv zu bleiben, so Werner Stalder, Präsident der Finanzkommission, gegenüber dem «Wynentaler Blatt» vom 20. November. Entscheiden wird es die Gemeindeversammlung.
Grünabfuhr wird neu geregelt
Die Abwasserbeseitigung ist ein eigenwirtschaftlicher Betrieb, der nach dem Verursacherprinzip verrechnet wird. Der geltende Tarif von Fr. 1.50 pro Kubikmeter Frischwasser blieb seit 2006 unverändert. Aufgrund der guten finanziellen Situation beantragt der Gemeinderat für 2010, die Benützungsgebühren um 50 Rappen auf Fr. 1.- pro Kubikmeter Frischwasser zu senken.
Der Gemeinderat sieht auch eine Änderung des Abfallreglements vor. Künftig wird die Gemeinde eine regelmässige Grünabfuhr organisieren. Die Kosten tragen die Abfallverursacher. Die Jahresvignette für den kleineren, 140-Liter-Container kostet 100 Franken jährlich.
Die Zetzwiler haben über etliche weitere Traktanden zu befinden. Der Versuchsbetrieb der Regionalen Jugendarbeit Wynental soll um ein Jahr verlängert werden. Im Weiteren stehen vier kleinere Kreditbegehren an. Der Ausbau der Kanalisationsleitung Hündlerstrasse (85 000 Franken), die Netzerweiterung der Wasserversorgung Eggstrasse (48 000 Franken), der Ersatz von fünf Hydranten (55 000 Franken) und die Funkverbindung Grundwasserpumpwerk Neumatt-Betriebswart Werkhof (50 000 Franken) werden beantragt.