Für die Grundeigentümer habe die Überarbeitung der Pläne Vorteile, ist Gemeinderätin Beatrix Beck überzeugt. Da Baulinien aufgehoben werden, entsteht mancherorts mehr überbaubares Land.
Irena Jurinak
Insgesamt fünf Sondernutzungspläne bleiben rechtskräftig, weil sie noch ausgearbeitet werden, noch aktuell sind oder einen speziellen Charakter haben. Die Gestaltungspläne «Rebenhügel», im Gebiet südlich des Rebenweges, und «Arbeitszone - Materialabbauzone», im Gebiet zwischen der Autobahn und der Aarauerstrasse, bleiben unverändert bestehen, ebenso der Erschliessungsplan «Autobahn A1». Die Erschliessungspläne «Stapfe» und «Schoore» sind laufende Verfahren und bleiben bestehen. In diesen beiden Gebieten laufen noch Gespräche zwischen der Gemeinde und Einsprechern. (ju)
Schafisheim räumt auf: Insgesamt 13 Sondernutzungspläne holte Beatrix Beck, abretende Gemeinderätin, vor dem Ende ihrer Amtszeit aus der Schublade. «Wir haben überprüft, was noch Gültigkeit hat und was heute überhaupt noch Sinn macht und was nicht», erklärt Beck.
Die Aktualisierung durch das Planungsbüro Porta + Partner AG sei man mit dem Ziel angegangen, den Boden umweltschonend, landsparend und wirtschaftlich zu nutzen. Dazu hat man Baulinienabstände reduziert und unnötige Strassen- und Baulinien aufgehoben oder an das bestehende Strassen- und Wegnetz angepasst.
Ausserdem hat man die kantonalen Abstandsvorschriften übernommen, um durch weniger Vorschriften eine bessere Übersicht zu haben.
Neue Lösungen gefunden
Neun Pläne werden komplett aufgehoben. In den Gebieten «Schürz - Talgasse (Winkelgasse)», «Zwüsche de Wäge», «Talhard» und «Talgasse» ist das Strassennetz gemäss den Erschliessungplänen bereits realisiert. Die Pläne aus den Jahren 1975 und 1988 im Gebiet «Untere Schoore - Ägerte - Dutschmis» wurden vor fünf Jahren abgelöst durch den Erschliessungsplan «Arbeitszone - Materialabbauzone», der rechtskräftig bleibt.
Ein Teil des über vierzig Jahre alten Erschliessungsplans «Talacker» wird neu festgesetzt. Die Erschliessung von drei Parzellen am Waldrand ist dort noch offen. Man hat eine bodenschonendere Lösung für die Erschliessung gefunden. Zwei Parzellen können neu über den Erlenweg erschlossen werden. Mit den direkt betroffenen Grundeigentümern haben bereits Gespräche stattgefunden.
Ebenso wird in der «Matten» der noch nicht realisierte Teil der Erschliessung in einem neuen Plan festgesetzt. Fünf Sondernutzungspläne werden nicht angetastet, weil sie noch aktuell sind (siehe Box).
Vorteile für Landbesitzer
Laut Beatrix Beck ist die Überarbeitung der Pläne für die Gründeigentümer ein Vorteil. Da die meisten Baulinien aufgehoben werden, gelten neu die im Baugesetz festgelegten Strassenabstände. Durch das Wegfallen der Baulinien kann auf manchen Parzellen sogar eine grössere Fläche überbaut werden. «Zum Teil waren Strassenbauwerke mit Trottoirs auf beiden Seiten geplant, die dann platzsparender realisiert wurden.»
Die aktuellen Erschliessungspläne wurden neu in einem Plan zusammengefasst. Die Aktualisierung der Sondernutzungsplanung liegt vom 23. November bis 22. Dezember auf der Gemeindekanzlei Schafisheim öffentlich auf. Bis Ende Jahr soll sie dem Regierungsrat zur Bewilligung vorgelegt werden.