Betrüger zocken Kunden im Namen der SBB Geld ab. Die SBB will rechtliche Schritte einleiten.
Lässt man im Zug sein Portemonnaie oder sein Handy liegen, so ist die Aufregung meist gross. Gross ist jedoch auch die Chance, dass es ein freundlicher Mitbürger findet und beim SBB Fundbüro abgibt. Mittlerweile kann man ohne grossen Aufwand im Internet eine Verlustmeldung ausfüllen und warten, bis sich die SBB meldet.
Wie die SRF-Sendung «Espresso» nun jedoch berichtet, haben sich Betrüger diesen Service zunutze gemacht und eine Fake-Website erstellt. Tippt man bei Google die Suchbegriffe «Fundbüro» und «SBB» ein, so führte das erste Ergebnis auf die Website www.swisslostandfound.ch – eine Fälschung.
Wer die Seite anklickte, eine Verlustmeldung ausfüllte und abschicken wollte, der wurde zum Schluss noch dazu aufgefordert, 20 Franken über Paypal zu bezahlen. Anschliessend erhielt man eine echte Bestätigung des SBB-Fundbüros. Wurde der Gegenstand jedoch von der SBB gefunden, so musste man erneut 20 Franken bezahlen.
Grund für die echte Bestätigung ist ein technischer Trick. Die Verlustmeldung wird sowohl auf der Fake-Website als auch auf der richtigen ausgefüllt – daher auch die echte Bestätigung. Sein Geld hat man jedoch den Betrügern überwiesen.
SBB-Sprecher Martin Meier sagte gegenüber SRF, dass sie bereits dabei seien, rechtliche Schritte einzuleiten. Auch bei Google hätten sie schon interveniert. Googelt man die Website, so ist sie mittlerweile verschwunden. (dfr)