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Der Fahrplanwechsel der SBB vom Dezember könnte zu gravierenden Verspätungen und Ausfällen führen. Die Einsatzpläne der Lokomotivführer werden mit einer mangelhaften Software erstellt.
Eine Problem-Software setzt der SBB zu. Sie spukt teils falsche Angaben in der Dienstplanung aus – oder gar keine. Die SBB haben nun eine Taskforce eingesetzt, um die Probleme zu beheben, wie ein Sprecher der "NZZ am Sonntag" bestätigte. Es bestünde grosser Handlungsbedarf.
Die SBB nutzt die Software seit einem Jahr, seit Anfang November neu auch für die Dienstplanung der Lokomotivführer. Damit kommt das System nicht klar. Fehlerhafte und fehlende Angaben machen dem Personal das Leben schwer: Mal ist kein Lok-Führer für einen Zug eingeteilt, mal ist nicht klar, welche Arbeit nach Ankunft im Endbahnhof als nächstes erledigt werden muss. Die Folge: Verspätungen und Ausfälle.
Vor allem mit Blick auf den Fahrplanwechsel vom 10. Dezember sei die Situation besorgniserregend, sagte Hubert Giger, Präsident des Verbands Schweizer Lokomotivführer der Zeitung. Es drohe ein Blindflug, warnte Giger.
Ein SBB-Sprecher verneint gegenüber der Zeitung, dass beim Fahrplanwechsel ein Chaos droht: "Die Probleme ergeben sich vor allem im Störungsfall, nicht wenn alles gemäss Fahrplan verläuft." Dann könne es zu zusätzlichen Verspätungen und Ausfällen kommen. (mwa)