Der Aarauer Stadtrat bleibt stur: Das Kultur- und Kongresshaus bleibt für den Rüeblimärt geschlossen. Die Organisatoren beklagen mangelnde Unterstützung und verhandeln mit anderen Städten.
«Man muss sich nicht nur mit dem Rüeblimärt schmücken und brüsten, man muss ihn auch wollen», erklärt Walter Käser, einer der Organisatoren. Er bemüht sich seit fünf Jahren, am ersten Mittwoch im November das Kultur- und Kongresshaus als Treffpunkt zu mieten. Ohne Erfolg und mit der immer gleichen Begründung durch den Stadtrat.
Das KuK stehe für «gehobene Kulturanlässe», Seminare oder Kongresse zur Verfügung, eigne sich aber nicht als kommune «Rüeblibeiz». So die Äusserung von Stadtammann Marcel Guignard.
Dies ärgert nicht nur Walter Käser. Auch beim Verein Aarau Standortmarketing stösst das elitäre Kulturverständnis des Stadtrats auf Unverständnis. Das KuK-Foyer, so Hanspeter Hilfiker in einer Anfrage im Aarauer Einwohnerrat, werde bei anderen Gelegenheiten auch für die Verpflegung von Laufkundschaft genutzt.
Die Organisatoren des Rüeblimärts sind jetzt offenbar in die Offensive gegangen und verhandeln mit anderen Städten über eine mögliche Zusammenarbeit. Über den Stand der Verhandlungen ist zurzeit nichts bekannt.
Aber auch beim Aarauer Stadtrat scheint man den ernst der Lage begriffen zu haben. Letzten Donnerstag traf man sich mit der Rüeblimärt Organisation um einen Kompromiss zu finden. Die Stadt schlägt vor, am Rüeblimärt 2010 als Begegnungsort auf der Laurenzenvorstadt beim Kasinopark ein Zelt für rund 250 bis 300 Personen aufzustellen, auf Kosten der Veranstalter notabene. (hr)