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Urs E. Schwarzenbach, der Besitzer des Züricher Nobelhotels Dolder, wird von der Eidgenössichen Zollverwaltung verdächtigt, illegal Kunst gehandelt zu haben. Es geht um Kunstwerke in Millionenhöhe.
Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) hat ein Strafverfahren gegen Milliardär Urs E. Schwarzenbach eröffnet. Gemäss Recherchen der Sonntagszeitung verdächtigt sie Schwarzenbach, für sein Fünfsternhotel Dolder Grand in Zürich 45 Kunstwerke im Wert von 75 Millionen Franken schwarz in die Schweiz eingeführt zu haben.
Erhärten sich die Vorwürfe, sind dem Staat mutmasslich gegen sechs Millionen Franken Mehrwertsteuer entgangen. Am 16. April dieses Jahres durchsuchten die Ermittler das Hotel Dolder und beschlagnahmten Beweismaterial.
Ebenfalls involviert in den Fall ist die weltberühmte Galerie Gmurzynska am Zürcher Paradeplatz. Auch dort ist es zu einer Hausdurchsuchung gekommen.
Der Fall kam ins Rollen, als Schwarzenbach im Jahr 2009 begann, Gänge und Hallen seines Zürcher Luxushotels in ein Museum zu verwandeln. Die Kunstwerke sollten das Dolder attraktiver machen.
Die Aktion ist auch eine Folge der verstärkten Ermittlungstätigkeit der Eidgenössischen Zollverwaltung in der Kunstwelt.