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Schweiz
Beat Zemp, Präsident des Schweizer Lehrerverbands, über die Resultate des ersten nationalen Schulvergleichs.
Sicher eine ungenügende. Das ist viel zu wenig, 90 Prozent waren eigentlich das Ziel. Allerdings waren einige Textaufgaben wohl doch schwieriger als gedacht. Es handelte sich nicht immer nur um die Basics.
Ja, das Ergebnis ist schwach. Basel-Stadt hat sicher Handlungsbedarf. Das gilt auch für Baselland. Dort hat die Regierungsrätin angekündigt, die Ergebnisse zu analysieren und zu handeln. Eine Option wären mehr Ressourcen für den Unterricht.
Nicht nur, aber die Unterschiede sind schon beträchtlich. So haben beispielsweise Jugendliche aus dem Kanton Solothurn über 420 Lektionen weniger Mathematik als ihre Gspänli in Schwyz oder Appenzell Innerhoden, die überdurchschnittliche Ergebnisse erzielten. Zudem spielt auch der familiäre Hintergrund der Schüler eine Rolle.
Wir fordern schon lange, dass auch Primarlehrer einen Master machen sollten, damit genügend Zeit da ist, um alle Fächer als Generalist auf hohem Niveau unterrichten zu können.
Die beiden Test sind nicht vergleichbar. Es gibt bei Pisa keinen weltweiten Lehrplan, der festlegt, was Schüler können müssen. Das ist bei uns anders. Vielleicht sind wir in der Schweiz auch anspruchsvoller, wir arbeiten sehr viel und fordern viel von uns und den Jugendlichen. (yno)