Post
Post will mit günstigeren Filialen Schliessungen stoppen

in Obfelden ZH und Lausanne testet die Post seit diesem Frühling ein neues Poststellenmodell. Es kommt ohne teure Sicherheitseinrichtungen wie Alarmanlagen, Sicherheitsschleusen und Tresore aus. Das macht den Betrieb kleinerer Filialen rentabler

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Traditionelle Poststelle wie jene von Papels haben wohl bald ausgedient. Derzeit testet die Post günstigere Variante.

Traditionelle Poststelle wie jene von Papels haben wohl bald ausgedient. Derzeit testet die Post günstigere Variante.

Keystone

Möglich macht das eine Eigenentwicklung der Post, der «Secure Cube». Das schreibt die Zeitung «Der Sonntag». Dieses Gerät mit integriertem Tresor erlaubt sichere Bargeldeinzahlungen ohne aufwendige und teure bauliche Sicherheitsmassnahmen. Geld, das eingeführt wurde, wird sofort dem Empfänger gutgeschrieben. Beim gewaltsamen Öffnen wird das im Gerät vorhandene Geld sofort vernichtet.

Dank der geringeren Kosten für Sicherheitsmassnahmen werde der Betrieb kleiner Filialen mit dem neuen Poststellenmodell rentabler, sagt Post-Sprecher Oliver Flüeler. «Im Vergleich zu einer traditionellen Poststelle ist das eine günstigere Lösung.» Damit steigen die Chancen, kleine Poststellen zu erhalten, ohne dass am Angebot gespart wird. «Unser Interesse ist, dass wir kostengünstiger fahren können, ohne dass die Kunden weniger Dienstleistungen haben», sagt Flüeler.

Wenn sich das neue Modell bewährt, wird es nach Informationen des «Sonntags» flächendeckend in den kleinen und mittelgrossen Poststellen eingeführt. «Die Umwandlung in Agenturen wird damit gebremst, denn einer der Gründe für den Um- und Abbau im Poststellennetz waren immer die hohen Sicherheitsanforderungen im Bargeldverkehr», sagt Heinz Suter, Zentralsekretär der Post-Gewerkschaft Syndicom. (rsn)