Industrie
Peter Spuhler denkt über Comeback und Börsengang nach

Unternehmer Peter Spuhler erwägt mit Stadler Rail den Gang an die Börse. Dadurch könnte sich der ehemalige Nationalrat auch wieder mehr auf die Politik konzentrieren.

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Unternehmer Peter Spuhler in seinem Büro der Firma Stadler Rail in Bussnang.

Unternehmer Peter Spuhler in seinem Büro der Firma Stadler Rail in Bussnang.

Chris Iseli

Peter Spuhler, Inhaber des Thurgauer Bahnbauers Stadler Rail mit 7000 Mitarbeitern, denkt über einen Börsengang nach. Im Interview mit der „Schweiz am Sonntag“ gibt der ehemalige SVP-Nationalrat Einblicke in seine Nachfolgeplanung: „Ich werde demnächst 58. Das ist der Moment, an dem man sich überlegen muss, wie es weitergeht. Ich habe die Verantwortung für 7000 Mitarbeiter und muss eine langfristige und nachhaltige Ablösung finden.“

Am einfachsten wäre es, so Spuhler, Stadler „den Chinesen zu verkaufen“. Doch das kommt für ihn nicht infrage – Spuhler bezeichnet es gar als „Verrat an meinen Mitarbeitern“, wenn er die Firma an die Konkurrenz veräussern würde.

Darum steht für ihn eine andere Variante im Vordergrund: „Grundsätzlich glaube ich, dass wir einen Börsengang machen werden und die Familie noch 35 bis 40 Prozent der Aktien hält. Dann könnte immer noch eines der Kinder in die operative Verantwortung.“ Spuhler selbst würde sich dann nicht gänzlich zurückziehen, sondern Verwaltungsratspräsident werden.

Dieser Schritt könnte die Unabhängigkeit der Firma sicherstellen und schon in naher Zukunft erfolgen. Denn 2019 ist für Spuhler eine Rückkehr in die Politik denkbar – er schliesst gegenüber der „Schweiz am Sonntag“ eine Kandidatur als SVP-Ständerat nicht aus.

Sein Rücktritt als Nationalrat 2011 sei nur deshalb erfolgt, weil er sich wegen der Währungsproblematik voll auf sein Unternehmen konzentrieren musste. Das Interesse an der Politik sei aber nach wie vor gross: „Ich war und bin ein politischer Mensch, lese jeden Tag drei oder vier Zeitungen, informiere mich vertieft über das, was in Bern entschieden wird – als Bürger und Unternehmer.“