Startseite
Schweiz
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Liste der Staaten und Gebiete mit Quarantänepflicht angepasst. Neu dabei sind Städte wie Hamburg oder Berlin aber auch Länder wie Russland oder Kanada.
(sre/sat/dpo/dpa) Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Freitag seine Liste der Staaten und Gebiete mit Quarantänepflicht ein weiteres Mal angepasst. Neuerdings stehen die deutschen Bundesländer Berlin und Hamburg auf der Liste. Damit setzt die Schweiz erstmals grosse Städte Deutschlands auf die Quarantäneliste. Ausgenommen davon sind generell Grenzgebiete, weil dort viele Menschen leben, die in der Schweiz arbeiten.
Zudem hat das BAG am Freitag die österreichischen Bundesländer Burgenland und Salzburg sowie die italienischen Regionen Kampanien, Sardinien und Venetien neu auf seine Quarantäneliste gesetzt. Auch für Einreisende aus folgenden Staaten gilt ab kommendem Montag, 12. Oktober, neu eine zehntägige Pflicht zur Quarantäne: Georgien, Iran, Jordanien, Kanada, Russland, Slowakei und Tunesien.
Neu umfasst die Quarantäneliste des BAG damit insgesamt 61 Staaten und Gebiete. Zusätzlich darunter fallen zahlreiche Regionen in den Nachbarstaaten Frankreich, Deutschland, Italien und Österreich. Nicht mehr auf der Quarantäneliste stehen ab dem 12. Oktober: Bolivien, die Dominikanische Republik, Namibia, Suriname, Trinidad und Tobago.
Die Quarantänedauer in der Schweiz beträgt derzeit zehn Tage. Anders als in anderen Ländern entbindet in der Schweiz auch ein negativer Corona-Test nicht von der Quarantäne-Pflicht. Auf die Nachfrage, ob die Dauer der Quarantäne verkürzt werden könnte, antwortete Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, an der Medienkonferenz des BAG vom Freitag: «Wir schauen das regelmässig an. Es ist eine schwierige Frage.» Erst diese Woche hatte diese Haltung auch Gesundheitsminister Alain Berset bei einem Auftritt bekräftigt.
Gerade aus der Luftfahrt- und Tourismusbranche sind in letzter Zeit immer wieder Forderungen laut geworden, man solle die Quarantänedauer verkürzen. Momentan ist dies laut Masserey allerdings nicht angebracht. «Das Risiko einer Ansteckung ist noch zu hoch», so die BAG-Frau.