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Schweiz
Die Solothurner SP-Nationalrätin Bea Heim will einen Härtefallfonds einrichten lassen. Damit soll Medikamenten-Opfern geholfen werden, auch der heute 22-jährige Céline, sie seit der Einnahme der Antibaby-Pille Yasmin schwerst behindert ist.
Die heute 22-jährige Céline schluckte vor fünf Jahren die Antibaby-Pille Yasmin. Sie erlitt darauf eine Lungenembolie und ist seither schwerst behindert.
Eine Klage auf Schadenersatz gegen den Hersteller der Pille, die deutsche Pharmafirma Bayer, wurde jüngst vom Bezirksgericht in Zürich abgewiesen.
«Das Beispiel von Céline zeigt, dass Opfer unerwünschter Wirkungen von Medikamenten, aber auch fehlerhafter Implantate oder Spitalinfekten oft kaum oder gar keine Chancen auf Schadenersatz haben», sagt die Solothurner SP-Nationalrätin Bea Heim nun im «Blick» und fordert Massnahmen.
Konkret verlangt die SP-Frau vom Bundesrat, dass er einen Patienten- und/ oder Härtefallfond errichtet. Gespiesen werden sollen die Fonds einerseits von den betroffenen Firmen, aber auch von Leistungsträgern wie etwa Spitälern.
Geld sei vorhanden, so Heim. Weiter verlangt sie, dass künftig auch Gruppenklagen möglich sind.
In einem zweiten Vorstoss verlangt Heim, dass sich der Bundesrat mit dem Zulassungsentscheid für die Antibabypille Yasmin beschäftigt. «Allenfalls müsste die Zulassung so lange widerrufen werden, bis geklärt ist, dass das erhöhte Thromboserisiko nicht in ursächlichem Zusammenhang mit der Pilleneinnahme steht», so Heim gegenüber Blick. (rsn)