Die Schweizer Luftwaffe bräuchte jährlich zwischen 12 und 16 neue Piloten um den Bedarf zu decken. Doch in diesem Jahr fand die Luftwaffe nur 11 Anwärter. Bei 10 spricht die Luftwaffe von zu wenig. Die Selektionskriterien zu erfüllen ist schwierig.
11 Pilotenanwärter - alles Männer - hat die Schweizer Luftwaffe dieses Jahr aufgenommen. Zu wenige. Jährlich brauche die Luftwaffe zwischen 12 und 16 neuen Piloten um den Bedarf zu decken, sagt Jürg Nussbaum, Kommunikations-Chef der Luftwaffe zur «Schweiz am Sonntag».
«Bei zehn Piloten kann man von zu wenig sprechen. Da aber Qualität, also das Erfüllen der Selektionskriterien, vor Quantität steht, müssen wir akzeptieren, dass es unter Umständen einmal eben weniger sind.»
Hunderte stellen sich jährlich der Vorselektion. Doch nur für die Besten führt der Weg weiter bis zum Kampfjetpiloten.
217 Jugendliche haben dieses Jahr den «Sphair»-Kurs (ehemalige fliegerische Vorschulung) erfolgreich absolviert. Sie können sich rund 14 Monate später - nach der RS und dem obligatorischen Offizierslehrgang - zur Eignungsabklärung bei der Luftwaffe melden.
84 Kandidaten machten die Tests, doch nur elf schafften die Selektion. Für Verteidigungsminister Ueli Maurer hängt die geringe Zahl an geeigneten Kandidaten mit dem Hin und Her der neuen Fliegerbeschaffung zusammen:
«Wir hatten zuletzt ein kleines Tief, weil nicht klar war, ob wir die Flugwaffe überhaupt erneuern. Jetzt, wo das klar ist, steigt die Zahl der Interessenten wieder. Schliesslich wollen die Leute eine Zukunftsperspektive.»
Auch der Aviatik-Studiengang verzeichnet dieses Jahr mit 91 Studenten etwas weniger Studenten. Studiengangleiter Christoph Rengli sagt zur «Schweiz am Sonntag»:
«Der leichte Rückgang ist darin begründet, dass seit diesem Jahr das Teilzeitstudium in der Aviatik nicht mehr angeboten wird.» Für die Militär-Pilotenanwärter ist der Studiengang obligatorisch.