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Schweiz
Die muslimische Politologin Elham Manea warnt vor der An'Nur-Moschee in Winterthur. Sie gehöre sofort geschlossen, fodert Manea. Und auch die Koran-Verteilaktion «Lies!» will sie verbieten assen.
In Deutschland ist die Koran-Verteilaktion «Lies!» seit dieser Woche verboten. Das müsste auch in der Schweiz der Fall sein, sagt die muslimische Politologin Elham Manea im Interview mit dem «Sonntagsblick».
«Diese Leute verteilen nicht einfach den Koran – sie verbreiten eine politische Ideologie, die allen demokratischen Werten widerspricht und Gewalt verherrlicht.» Es bestehe der Verdacht, dass die Gruppe junge Menschen rekrutiert und in den Tod schickt. «Wenn sich das bestätigt, braucht es sofort ein Verbot.»
Auch zur Winterthurer An'Nur-Moschee äussert sich die Dozentin der Universität Zürich kritisch: «Fast alle jugendlichen Schweizer, die sich dem IS anschlossen, wurden dort radikalisiert und vergeuden jetzt ihr Leben. Hier müssen wir Verantwortung übernehmen und sagen: Stopp.»
Schliesslich kritisiert Manea im «Sonntagsblick» den Islamischen Zentralrat der Schweiz (IZRS): «Dieser sagt immer wieder, man sei moderat, würde sich gegen Extremismus einsetzen. Und dann tauchen ständig neue Islamisten auf, die Verbindungen zum IZRS haben. Langsam bin ich so weit zu sagen: Jetzt ist es genug, man sollte das verbieten.»
Neben Verboten brauche es weitere Massnahmen: «Wir brauchen ein Gesetz, das die ausländische Finanzierung von Schweizer Moscheen verbietet. Zudem sollten Imame in der Schweiz eine Ausbildung absolvieren müssen. Und auch später muss man genau überprüfen, wer was predigt. Zudem wäre ein Imam-Register sinnvoll, um bessere Kontrolle zu haben.»