Die 2. Jugendkonferenz der Gemeinde Affoltern am Albis bearbeitet und erweitert Ideen und Meinungen der Jugendlichen. Eine erfreulich grosse Schar im Alter zwischen 15 und 20 Jahren beteiligte sich mit grossem Engagement an diversen Projekten, Themen und Anliegen der Jugend.
Von Martin Mullis
Nicht nur wegen der zufälligen Abkürzung des Gemeindenamens darf sich Affoltern a. A. mit einer exklusiven Zertifizierung schmücken. In Sachen Jugendarbeit triff das Qualitätslabel AAA sicher zu. Es wird sowohl von der Gemeinde als auch von den verschiedensten Organisationen grosse Arbeit geleistet. Die Jugend und damit eben unsere Zukunft nimmt einen nicht unbeträchtlichen Stellenwert in Politik und Gesellschaft ein. Das zeigte sich deutlich in der Tatsache, dass nicht nur Gemeinderat Walter Dürr als Sozialvorsteher sondern auch der Finanzvorstand Reinhold Spörri an der Veranstaltung teilnahm. An der Jugendkonferenz 2008 wurden Ziele und Themen festgelegt sowie Leitsätze bestimmt.
Themen und Leitsätze bestimmen
Diese Anliegen wurden nun in verschiedenen Arbeitsgruppen weiter bearbeitet. Es sind äusserst interessante Absichten und Vorsätze, die sich die Jugendlichen unterstützt von Fachleuten vorgenommen haben. So soll mitgedacht und mitgeholfen werden bei den vielfältigsten Angelegenheiten und Wünschen mit denen sich die Jugend auseinander setzen muss. Da wird das Zusammenleben mit den verschiedenen Generationen und Jugendkulturen genannt. Gefördert soll auch die Partizipation der Heranwachsenden am öffentlichen Geschehen und nicht zuletzt auch der Eintritt ins Berufsleben unterstützt werden. Als eines der wichtigsten Ziele der Konferenz darf sicher ganz allgemein die Mitwirkung bei Entscheidungen in der heutigen Gesellschaft bezeichnet werden.
"Mitschaffe isch Mega-Geil!"
Etwas vereinfacht und in den Slang der Jungen übersetzt heisst das nichts anderes als: "Mitschaffe isch Mega-geil!" Das Mitgestalten und damit eben auch ein Mitentscheiden muss erlernt und erprobt werden. Dafür opferten diese heranwachsenden Mädchen und Knaben diesen Samstagmorgen. In einer eigentlichen Ideenwerkstatt wurden Vorgehen und Probleme bei Mitsprache, Mitbeteiligung, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung besprochen. Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen fehlen in der Gemeinde weitgehend. Die Hürden sind gross und die politischen Prozesse für die Jungen meist viel zu hoch und zu umständlich. Vor allem empfinden sie die Entscheidungswege als viel zu langsam. Das Bedürfnis für ein Mitgestalten ist jedoch eindeutig vorhanden.
Ohne Jugendliche keine Jugendpolitik
Deutlich ist auch die Tatsache, dass ohne die Jugendlichen keine Jugendpolitik gemacht werden kann. Ebenso offensichtlich stellt sich auch der Sachverhalt, dass der Begriff Partizipation nichts mit einer "Party" zu tun hat. Diese Erkenntnis war den an der Konferenz mitarbeitenden Jugendlichen aber schnell einmal klar. Jedenfalls wurde mit Konzentration und Freude an den diversen Projekten und am Ideen-Tisch debattiert, erörtert und angestrengt formuliert. Es ist zu hoffen, dass diese grosse Arbeit Früchte trägt und die erarbeiteten Ziele auch unter den Abwesenden und noch uninteressierten Jugendlichen verbreitet und schmackhaft gemacht werden können. Der Leiter der Sozialabteilung der Gemeinde Affoltern, Stefan Liembd und auch die Jugendarbeiterin Jelena Djordevic sind aber überzeugt, dass diese Absichten längerfristig erreicht werden.