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Soll der Bund die Medien finanziell unterstützen – und wenn ja, nach welchen Kriterien? Nächste Woche werden diese Fragen im Nationalrat verhandelt. Eine Meinungsumfrage kommt nun zu klaren Schlüssen, wie die Bevölkerung darüber denkt.
Die repräsentative Umfrage zeigt eine hohe Wertschätzung sowohl für Online- wie auch für Printmedien. Durchgeführt hat sie das Institut gfs.bern im Auftrag des Verbands «Medien mit Zukunft», und zwar bei 710 Stimmberechtigten Ende August. Und das sind die vier wichtigsten Erkenntnisse:
91 Prozent halten sie generell für wichtig. 72 Prozent erachten nationale Onlinemedien und 58 Prozent regionale Onlinemedien als relevant. Corona erhöhte die Relevanz noch.
Vielmehr sollten Qualitätskriterien berücksichtigt werden. Nur 20 Prozent der Befragten sind generell gegen Medienförderung.
Die Qualität der Produkte, aber auch das journalistische Arbeitsethos werden als wichtige Kriterien erachtet:
So drücken es die Studienautoren aus. Drei Viertel der Befragten halten demnach «in einer ersten Annäherung» das neue Mediengesetz für eine gute Idee.
Anzunehmen ist, dass sich die Bevölkerung damit bislang nicht intensiv auseinandergesetzt hat. In der Studie heisst es dazu: «Es ist jedoch davon auszugehen, dass es sich dabei nicht um eine konsolidierte Meinung zum konkreten Inhalt des vorgeschlagenen Mediengesetzes handelt, sondern als positives Bauchgefühl gegenüber der generellen Stossrichtung verstanden werden kann.» (pmü)