mehr Geld für «Caruso»
Mehr Geld für «Caruso»

Nach dem Ja der Gemeindeversammlung beginnen im Januar die Bauarbeiten für den Gemeindewerkhof.

Drucken
Geld

Geld

Berner Rundschau

Martin Merk

Im vergangenen April hatte sich das Projekt «Caruso» vom Zürcher Architekten Piet Wolf und dem Reinacher Generalunternehmer Wenger Partner im Architekturwettbewerb gegenüber «Mikado» und «Span» durchgesetzt. Doch weil das Projekt das Kostendach von 5,254 Millionen Franken übersteigt, musste es nach zwei Jahren nochmals vor die Gemeindeversammlung.

«Normalerweise fällt es dem Gemeinderat nicht einfach, Nachtragkredite zu beantragen, in diesem Fall fällt es uns aber einfacher», leitete der Gemeinderat Martin Kohler die Präsentation ein für den neuen Werkhof am Dornwydenweg, der bis 2011 realisiert werden soll.

Städtebaulich, architektonisch und funktional überzeugend sei das Projekt, schwärmt Kohler. Im Vergleich zu den anderen Projekten bleibe zudem eine Landreserve von 1500 Quadratmetern frei, was einem Mehrwert von 975 000 Franken entspricht. Dazu gibt es in der Einstellhalle sieben Parkplätze mehr als gefordert im Wert von 210 000 Franken. Der beantragte Nachtragkredit über 263 000 Franken erscheint bei all diesem Mehrwert also gerechtfertigt.

Doch der Gemeinderat bekam auch Kritik zu hören. Die Gemeindekommission erinnerte etwa daran, dass ursprünglich festgelegt wurde, die Einstellhalle nur zu bauen, wenn alle Parkplätze verkauft werden können. Bislang sind erst 85 der 137 Parkplätze vergeben.

Die SVP kritisierte zudem eine gewisse Irreführung, da schon in der Projektstudie von einer Freifläche die Rede war, die erst noch grösser als beim Siegerprojekt gewesen sei, und empfahl die Ablehnung.

Bei zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen blieb das Projekt aber wenig umstritten, womit wie geplant im Januar mit dem Bau begonnen werden kann.

Auch der einstimmig angenommen Finanzplan 2010-2014 und das Budget 2010 standen im Zeichen von Investitionen über rund 22 Millionen Franken. Neben dem Werkhof stehen Millionenausgaben für die Sanierung des Schulhauses Gerenmatte 2 an, das bis Dezember 2010 in einer Holzfassade erscheinen soll.

Dazu wird der alte Werkhof zum Feuerwehrmagazin ausgebaut, das Mehrzweckgebäude beim Domplatz unter Einbezug des alten Feuerwehrmagazins neu gebaut und die 10er-Tramlinie ausgebaut.

2010 wird ein Defizit durch Landverkäufe beim Bahnhof Dornach-Arlesheim umgangen. Ab 2011 wird jedoch mit roten Zahlen gerechnet und 2012 soll der Gemeindesteuersatz von 45 auf 47 Prozent erhöht werden.