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Schweiz
Die Bundesparlamentarier stehen vor vier harten Monaten. Bevor sie den Wahlkampf fürs eidgenössische Parlament in Angriff nehmen, haben sie deshalb ihre Gesundheit umfassend abklären lassen: Die Bildergalerie zum parlamentarischen Fitnesstest.
Strassenaktionen, Podiumsdiskussionen, Fernsehauftritte: Der Wahlkampf ist für die Kandidierenden eine Zeit des Stresses. Gut vier Monate vor den eidgenössischen Wahlen haben deshalb 72 National- und Ständeräte im Rahmen der Schweizer Gesundheitstage ihre Fitness getestet.
Unweit des Bundeshauses hatten die Parlamentarier am Dienstag den ganzen Tag Zugang zu sieben verschiedenen Gesundheitschecks. Im Angebot waren: Herzcheck, Hautuntersuchung, Hör- und Sehtest, Lungenfunktionsmessung, Abklärung des Schlafapnoe-Risikos sowie ein Beratungsgespräch zum individuellen Darmkrebsrisiko.
Der Sinn der Aktion: Die Parlamentarier sollen als Vorbilder die Bürger motivieren, regelmässig ihre Gesundheit testen zu lassen. Gerade Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weit verbreitet. Dabei könnte man der Krankheit mit relativ einfachen Verhaltensweisen vorbeugen.
Bei den Parlamentariern stösst die Aktion auf viel Wohlwollen. Die Aargauer CVP-Nationalrätin Ruth Humbel engagiert sich im parlamentarischen Komitee für den Tag. Sie sagt:
Diese Aktion finde ich hervorragend. Sie ermöglicht einen einfachen Zugang zur Prävention. Es ist wichtig, dass man seine Gesundheitswerte kennt und reagieren kann, wenn etwas nicht stimmt.
Positiv äussert sich auch der Zürcher GLP-Nationalrat Martin Bäumle, der sich vor fünf Jahren als Parteipräsident dermassen überarbeitet hatte, dass er einen Herzstillstand erlitt. Er sagt zu seinem heutigen Gesundheitsverhalten: «Ich nehme konsequent die Treppe statt den Lift und gehe möglichst viel zu Fuss.»
Der Berner BDP-Nationalrat Lorenz Hess räumt ein: «Während der Session leben wir Politiker nicht gesund.» Deshalb sei der Gesundheitscheck gerade für Politiker sehr sinnvoll.