111 Tage dauerte die Reise, die Christian Zimmermann aus dem solothurnischen Flumenthal auf sich nahm. Sein Ziel: der rote Platz in der russischen Hauptstadt Moskau. Begleitet wurde Zimmermann auf seinem Abenteuer nur von seinem Einkaufswägeli «Mrs. Molly». Unglaublich, denkt wohl jeder, der schon einmal einen voll beladenen Einkaufswagen mühsam durch die Parkgarage des Einkaufszentrums stossen musste. Doch Zimmermann hat seine «Mrs. Molly» für die lange Reise etwas modifiziert. «Der Trick ist, dass die vorderen Räder starr sind.» Würden alle vier drehen, käme man schnell in eine Schräglage.

Es ist nicht das erste Mal, dass Zimmermann mit seinem Einkaufswägeli zu Fuss unterwegs war. In Australien war der Flumenthaler 105 Tage lang unterwegs – von Darwin im Norden durch das Outback bis nach Adelaide im Süden. «In dieser Zeit habe ich eine innige Beziehung mit dem Einkaufswägeli aufgebaut,» erklärt Zimmermann.

Grosse Gastfreundschaft im Osten

An seinen Abenteuern fasziniere ihn vor allem die Langsamkeit des Reisens und dass man mit eigener Muskelkraft eine grosse Strecke absolviere. Auch käme man so durch Orte, die man als normaler Tourist nie ansteuern würde. «Wer das einmal gemacht hat», so Zimmermann, «der weiss, wovon ich spreche.»

Dennoch: die ersten Wochen seiner Reise waren hart, wie der Abenteurer erklärt. «Ich hatte viele Blasen und Abschürfungen an den Füssen, da muss man schon oft Zähne zusammenbeissen.» Das schönste für Zimmermann seien klar die Begegnungen mit Menschen gewesen. Er schwärmt: «Je weiter östlich ich kam, desto grösser wurde die Gastfreundschaft und Grosszügigkeit.» (luk)

Die ganze «TalkTäglich»-Sendung mit Christian Zimmermann können Sie hier nachschauen: