Das Hallen- und Freibad Brugg vermeldet Erfreuliches: einerseits den Abschluss der Sanierung des Schwimmer- und Nichtschwimmerbeckens, anderseits einen positiven Publikumszuspruch.
Elisabeth Feller
«Bonjour tristesse!» Der November zeigt sein wahres Gesicht mit seinen auch das Hallen- und Freibad Brugg beherrschenden Grautönen. Als einzige Ausnahme sticht die blaue, 66 Meter lange Rutschbahn im Freien ins Auge. So unwirtlich das Draussen, so freundlich das Innenleben. Nicht umsonst spricht Stadtammann Rolf Alder von einem Schwimmbad, «das selbst nach 27 Jahren noch immer wie neu aussieht. Aber trotzdem mussten wir etwas machen.» Dieses «Etwas» ist zum Teil durch das Hochwasser von 2007 begründet.
Der schwarze Tag im August 2007
Der 9. August im genannten Jahr erwies sich als rabenschwarzer Tag für die Stadt Brugg und ihr schön gelegenes Hallen- und Freibad. Das Hochwasser hatte dessen technische Anlagen heimgesucht und sie stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Pumpen und Motoren standen damals drei Meter, der Schaltschrank stand gut einen Meter unter Wasser. Kein Wunder, musste die Technik rundum saniert werden.
Zusätzlich wurde aber noch weiterer Sanierungsbedarf geortet: So zum Beispiel beim 50 Meter langen Schwimmer- und beim Nichtschwimmerbecken (Rutschbahn), die Risse aufwiesen, aber auch beim Farbanstrich, der sich teilweise abgelöst hatte, was zu vermehrter Algenbildung und zu höherem Chemikalienverbrauch geführt hatte. Beschichtung und Spachtelungen sind nun ersetzt worden; der Anstrich erfolgt im Frühjahr kommenden Jahres.
Beckenrand wurde ausnivelliert
Festgestellt wurde aber auch eine ungleichmässige Absenkung des Nichtschwimmerbeckens: eine Folge der übermässigen Grundwasserpegelschwankung infolge des Hochwassers im August 2007. Durch dieses Kippen des Beckens wurde es ungleichmässig durchströmt (stärkerer Wasserüberlauf bei tieferem Beckenrand), weshalb daraus ein höherer Frischwasser- und Chemikalienverbrauch resultierte. Durch das Ausnivellieren des Beckenrandes wurde das Becken jetzt gewissermassen wieder ins Lot gebracht. Alles in allem mussten im Zuge dieser Sanierung 2000 m2 Beckenoberfläche bearbeitet werden; die Kosten hierfür schlagen mit 220 000 Franken zu Buche.
Über den gelungenen Abschluss der Teilsanierung des Schwimmer- und Nichtschwimmerbeckens (die Sprungtürme wurden bereits im Frühjahr 2009 saniert) freuen sich Stadtammann Rolf Alder, Willi Kohler (Projektleiter Hochbau) und Willi Schurr. Der Chefbadmeister freut sich darüber hinaus auch über eine - selbst im schweizweiten Vergleich - gute Saisonbilanz. 50 000 Eintritte verzeichnete das prächtige Bad - und das bei einem Sommer, der sich nicht von einer konstant warmen Seite zeigte. Trotzdem spricht Schurr von einem «guten Sommer». Als positiv stuft er aber nicht nur die Publikumsresonanz, sondern auch die neue Technik ein: Wie viel Energie dadurch eingespart werden kann, muss sich freilich erst noch weisen.