Schweiz
Lebensmittel: Wegen Corona ist nicht mehr überall drin, was drauf steht

Der Bundesrat lockert die Deklarationspflicht bei Lebensmitteln. Er will damit verhindern, dass Produkte im Müll landen, weil die Verpackung nicht mehr mit dem Inhalt übereinstimmt. Die Massnahme gilt ein halbes Jahr.

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Wenn die Produktion wegen der Krise kurzfristig umgestellt werden muss, kann es sein, dass Deklarationen nicht stimmen. Der Bundesrat toleriert dies – mit Auflagen.

Wenn die Produktion wegen der Krise kurzfristig umgestellt werden muss, kann es sein, dass Deklarationen nicht stimmen. Der Bundesrat toleriert dies – mit Auflagen.

Keystone

(wap) Zutaten und Verpackungsmaterialien sind bei vielen Lebensmitteln knapp geworden. Für die Hersteller heisst das: improvisieren. Da wird die Deklarationspflicht schnell zum Problem, etwa dann, wenn die auf den Verpackungen vorgedruckte Herkunftsbezeichnung nicht mehr stimmt. Der Bundesrat hat deshalb die Regeln gelockert. Während sechs Monaten werden Abweichungen toleriert.

Die Konsumenten sollen sich in dieser Zeit aber trotzdem korrekt informieren können. Die Lösung ist ein roter Kleber, den die Hersteller auf die falsch beschriftete Verpackung kleben müssen. Dieser muss auf eine Internetseite verweisen, wo die Konsumenten die korrekte Deklaration abrufen können. Die Lösung sei nur dort erlaubt, wo die Gesundheit der Konsumenten nicht gefährdet werde. Keine Kulanz gilt also dort, wo es um Hinweise für Allergiker geht.