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Schweiz
Glück im Unglück für ein Rentner-Ehepaar aus Wilen bei Wollerau: Sie werden am Pfingstsonntag auf dem Klausenpass von einer Lawine mitgerissen. Neben ein paar Schnittwunden und gequetschten Rippen bleiben sie unverletzt. Einzig der Schock sitzt noch tief.
Das Rentner-Ehepaar Kümin befindet sich mit dem Auto kurz vor der Passhöhe, als die Lawine plötzlich über sie hereinstürzt. «Ich bin gefahren und habe zwei, drei Klötze auf der Strasse gesehen – dann weiche ich aus und schon rumplets und tätschts und kehrt mich auf der Strasse», schildert der 80-jährige Albin Kümin gegenüber «Tele M1».
Rund 100 Meter werden die beiden im Auto mitgerissen. «Wir waren beide bis zum Hals im Schnee», so Kümin. Der 80-Jährige sorgt sich in erster Linie um seine Frau. «Ich habe meine Frau gefragt, wie es ihr geht. Zuerst hat sie nichts gesagt.» Besorgt befreit er sich aus dem Auto und kämpft sich zu seiner Frau vor. Dann die Erleichterung: «Da habe ich gesehen: Doch sie lebt noch und kann auch laufen.»
Die Ambulanz bringt das Ehepaar zur Untersuchung ins Spital. Neben ein paar Schnittwunden und einer gequetschten Rippe bleibt das Ehepaar unverletzt. Doch der Schock sitzt Ehefrau Theres Kümin noch tief in den Knochen: «Ich habe nicht gut geschlafen, total unruhig. Der Vorfall ist mir immer vor Augen.»
Auch zwei Deutsche wurden von der Lawine erfasst. Die Beifahrerin musste mit dem Helikopter ins Spital geflogen werden.
Die Wintersperre für die Passstrasse war erst vergangenen Donnerstag aufgehoben worden. Die Urner Baudirektion stufte die Lawinensituation als ungefährlich ein, wie sie auf Anfrage des Regionalsenders sagt. Den Schneerutsch habe man nicht vorhersehen können. Der Vorfall werde nun aber intern analysiert.
(sam)