Claudia Witschi-Herrmann will Gemeindepräsidentin werden. Die SP-Frau ist stark in Büren verwurzelt. Im Ort ist sie bekannt als herzliche und engagierte Politikerin.
Debora Scherrer
Am 8. November wurde Witschi mit einem ausgezeichneten Ergebnis erneut in den Gemeinderat gewählt. Bereits seit 16 Jahren ist die ehemalige Kindergärtnerin in der Politik tätig. Begonnen hat sie in Büren in der Schulkommission. Vor sieben Jahren «rutschte» sie in den Gemeinderat. Zuerst parteilos, bekannte sie sich vor vier Jahren zur SP. Claudia Witschi-Herrmann ist in Büren bekannt und beliebt. «Man kennt mich, ich bin breit abgestützt in der Bevölkerung» ist sie überzeugt. Und Seit sie im Herbst «SF bi de Lüt» mitmoderierte, hat ihre Person zusätzlich medialen Glanz erhalten.
Politikerin mit Kopf, Herz und Hand
Vor 25 Jahren zog Claudia Witschi-Herrmann wegen ihres Jobs nach Büren. Hier lernte sie ihren Mann kennen. Die beiden haben zwei Kinder im Alter von 16 und 18 Jahren. Ihre Familie wurde in den Entscheidungsprozess für das Amt miteinbezogen. Heute ist Witschi Familienfrau und Gemeinderätin mit Kopf, Herz und Hand, wie sie selber sagt. Nicht nur der Verstand soll bei der Politik wichtig sein. Wie Pestalozzi betont sie die Wichtigkeit vom Herz, das mitfühlt und den Händen, die anpacken. Sie sieht sich als eine Macherin. Es ist ihr wichtig, dass die Kommunikation gut funktioniert und dass bei Schwierigkeiten das Gespräch früh genug gesucht wird. Witschi sagt von sich, dass sie gut organisieren kann und sehr belastbar ist. Es zeichnet sie aus, dass sie die Dinge positiv sieht und ihnen offen begegnet.
Lebensqualität sichern
Die grosse Stärke von Büren ist für Claudia Witschi-Herrmann die hohe Lebensqualität. Sie schwärmt: «Wir haben hier alles zum Leben, und das ist nicht selbstverständlich. Es gibt ausserdem ein wunderschönes Naherholungsgebiet.» Diese Lebensqualität will sie erhalten und ausbauen. Auf politischer Ebene bedeutet das für sie, Themen wie die Verkehrsführung, Tempo 30 in den Quartieren oder den Kontakt mit anderen Gemeinden zu thematisieren. Büren solle ein Ort sein, wo sich Jung und Alt wohlfühlt. Als Gemeinderatspräsidentin will sie zielorientiert arbeiten und wo nötig eine Vermittlerrolle einnehmen. Für Claudia Witschi-Herrmann ist Gemeindepolitik Sachpolitik. Parteipolitik ist zweitrangig. Sie ist sich bewusst, dass die Führung des Gemeindepräsidiums keine einfache Aufgabe wird. Die selbstbewusste SP-Frau freut sich jedoch auf die Herausforderung. Dabei will sie gerne nach kreativen und unkonventionellen Lösungen suchen.
Der perfekte Moment
Für Witschi sei es genau der richtige Zeitpunkt, für das Amt der Gemeinderatspräsidentin zu kandidieren. Ihre Kinder sind aus dem Gröbsten raus und in ihrem Amt als Vorsteherin für Soziales und Gesundheit habe sie bereits viel erreicht. Zum Beispiel hat Witschi ein Altersleitbild miterarbeitet auf das sie sehr stolz ist. Dieses soll nun umgesetzt werden. Durch ihre vielseitige Arbeit konnte sie Kontakt zu den umliegenden Gemeinden knüpfen. Es ist ihr ein Anliegen, die Rolle von Büren als Zentrum für die Region verstärkt wahrzunehmen und gegebenenfalls Arbeiten als solches Zentrum zu übernehmen.
Ihren Konkurrenten Matthias Widmer kennt sie gut. Sie bezeichnet ihn als angenehm und ruhig. Witschi ergänzt: «Egal wie es ausgeht, wir werden sicher gut zusammenarbeiten.»