Betont locker betont bodenständigen Tätigkeiten nachgehen: Wenn die Bundesrätinnen und Bundesräte in die Ferien fahren, tun sie genau das.
Herumliegen und ins Leere starren? Nicht mit unseren Bundesrätinnen und Bundesräten! Wenn der Berner Politbetrieb im Sommer traditionell einen Gang zurückschaltet, fahren auch sie weg. Die Ferienpläne der Regierenden sind, wohldosiert publik gemacht, immer auch eine öffentliche Angelegenheit. Viele Erkenntnisse lassen sich daraus nicht ziehen, einzig vielleicht: Den Zorn auf «die da oben» dürfte keiner der Regierenden mit seinen Ferien wecken. Da wird nicht auf abgehobenen Motorjachten herumgeschippert. Nicht im Fünfsternehotel in der Südsee gefaulenzt.
Die Magistraten gehen betont locker betont bodenständigen Tätigkeiten nach. Zum Beispiel Verteidigungsministerin Viola Amherd: Sie hat Wanderungen und Velotouren geplant. Auch Finanzminister Ueli Maurer verbringt zehn Tage auf dem Velo im Jura. Und Infrastrukturministerin Simonetta Sommaruga geht in ihren Ferien ebenfalls gerne wandern. Sie verbringt einige Tage in Graubünden, einige in der Genferseeregion.
Voll durchschnittlich, voll anständig. Passend dazu haben Bundesbeamte soeben neue Zahlen zum Freizeitverhalten der Schweizerinnen und Schweizer veröffentlicht. Demnach gewinnen Wandern und Velofahren weiterhin an Beliebtheit. Sommaruga postete auf Instagram Naturfotos aus ihren Ferien in der Region Guarda, verwies dazu auf die Statistiken und hielt fest: «Auch ich bin gern in der Natur unterwegs.» Als hätte es dafür noch einen letzten Beweis gebraucht.