Abstimmung
Ist Familieninitiative ein Etikettenschwindel? Sie begünstigt vor allem Reiche

Die Familieninitiative der SVP bringt vor allem Einverdiener-Familien mit überdurchschnittlichem Gehalt etwas. Rund die Hälfte der Familien in der Schweiz bezahlt nämlich keine Bundessteuern.

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Die Familieninitiative wurde am 12. Juli 2011 eingereicht (Archiv).

Die Familieninitiative wurde am 12. Juli 2011 eingereicht (Archiv).

Keystone

Rund die Hälfte der Familien in der Schweiz bezahlt laut der eidgenössischen Steuerverwaltung heute keine direkten Bundessteuern. Diesen Haushalten bringt die Familieninitiative, über die im November abgestimmt wird, folglich keine Entlastung bei der Bundessteuer, wie die "NZZ am Sonntag" berichtet.

Vom SVP-Volksbegehren, das einen neuen Steuerabzug für Eltern fordert, die ihre Kinder selber betreuen, würden auf Bundesebene folglich nur Einverdiener-Familien mit überdurchschnittlichem Einkommen profitieren. Nach Berechnungen des Bundes geht es insgesamt um Steuerausfälle von bis zu 390 Millionen Franken. Etwas anders sieht es bei den Kantons- und Gemeindesteuern aus.