Besuch im Stall
«Ich glaube, ich bin auf dem falschen Planeten»: Armin Capaul über die schlechten Chancen für seine Hornkuh-Initiative

Vor dem Showdown vom 25. November mobilisieren Bergbauer Armin Capaul und Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann ihre letzten Kräfte für beziehungsweise gegen die Hornkuh-Initiative.

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Wäre am 3. November über die Eidgenössischen Vorlagen vom 25. November abgestimmt worden, hätte die Hornkuh-Initiative keine Mehrheit mehr. Dies geht aus der am Mittwoch veröffentlichten zweiten Trendumfrage im Auftrag der SRG hervor.

«Ich bin anscheinend ein bisschen auf einem falschen Planeten», sagt Armin Capaul, Vater der Hornkuh-Initiative dazu. Mit 80 Prozent Ja-Stimmen habe er gerechnet.

Nachdem der Bundesrat Schneider-Ammann diese Woche einen Bauernhof mit enthornten Kühen in Oberwangen bei Bern besucht hat, nutzt Armin Capaul die letzten Tage vor der Abstimmung für seine Kampagne.

Insgesamt 160 Journalisten waren am Donnerstag bei Capaul auf seinem Hof in Perrefitte im Berner Jura. Dass so viele über die Hornkühe sprechen, sei schon ein Erfolg, sagt Armin Capaul, «aber bei 49 Prozent Ja-Stimmen hätten die Kühe und Geissen verloren, nicht ich.»

Seit acht Jahren setzt sich der Bergbauer für die Subventionierung von Hornkühen ein, «gegen die Verstümmelung», sagt Armin Capaul. Seine Frau Claudia Capaul hat ihn dabei stets unterstützt.

«Mein Mann ist noch der grössere Idealist als ich», sagt diese am Donnerstag. Eine Initiative habe sie nie machen wollen. «100'000 Unterschriften und all die Kosten – das schien mir zu verrückt.» Aber ihr Mann, der habe das einfach wollen. Für die Kühe. (CHM/SDA)