Geht es nach Balthasar Glättli, werden ab 2025 Neuwagen mit Benzin- und Dieselmotoren verboten. Bürgerliche kritisieren ihn scharf für seine Motion. Glättli selbst verweist auf andere Länder.
Keine neuen Autos mehr, deren Motoren Benzin oder Diesel verbrennen: Das ist der Kern einer Motion, die der Grünen-Fraktionschef Balthasar Glättli im Nationalrat einreicht. Diese Massnahme soll den Elektroautos zum Durchbruch verhelfen und zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beitragen.
«Norwegen, Holland und sogar Indien diskutieren zurzeit ähnliche Gesetze», sagt Glättli zur "SRF-Rundschau", die über den Vorstoss berichtet. Nehme die Schweiz die Verpflichtungen des Klimaabkommens ernst, sei das Verbot ein zwingend nötiger Schritt.
Die Kritik an Glättlis Adresse fällt harsch aus. «Das ist eine Dummheit, die ich sicher nicht unterstützen werde», sagt etwa FDP-Nationalrat Thierry Burkart, seines Zeichens Vizepräsident des TCS und Präsident von Swiss eMobility. Der Staat müsse den Bürgern nicht diktieren, was sie zu kaufen hätten. Die Elektromobilität setze sich ohnehin durch.
Burkart spricht sich auch gegen die Energiestrategie 2050 aus. Er wolle «eine riesige Subventionsmaschinerie» und ein Technologieverbot verhindern, sagte er im vergangenen Dezember gegenüber der "Schweiz am Sonntag".
Auch SVP-Nationalrat Thomas Hurter kann Glättlis Idee nichts abgewinnen: «Ein Verbot von Verbrennungsmotoren ist komplett der falsche Weg. Denkverbote hemmen die Innovation», sagt der Präsident des Automobilclub Schweiz ACS.
Glättli anerkennt, dass der Trend in Richtung Elektroautos geht. Die Frage aber sei, ob die Trendwende eintrete, bevor das Klima kippe. Deswegen pocht er nun auf politische Massnahmen. (mwa)