Rechtzeitig auf Silvester ist Greenpeace-Aktivist Marco Weber, der in Russland inhaftiert war, zurück in der Schweiz.
Greenpeace orientierte die Medien an einer kurzfristig einberufenen Orientierung am Montag in Zürich. Demnach ist der Greenpeace-Aktivist Marco Weber wieder in der Schweiz.
Morgen Dienstag wird er an einer Pressekonferenz über sein Erlebnisse berichten.
Protestaktion mit Folgen
Mitte September hatten die russischen Behörden 28 Greenpeace- Aktivisten und -Aktivistinnen sowie zwei Journalisten festgenommen - darunter den 28-jährigen Zürcher Marco Weber. Die Umweltschützer hatten versucht eine Ölplattform des russischen Energiekonzerns Gazprom zu besteigen. Sie wollten damit gegen die Ölbohrungen in der Arktis protestieren.
Das Schiff der Aktivisten, das unter niederländischer Flagge fuhr, wurde beschlagnahmt, die 30 Festgenommenen in Haft gesetzt. Nach einer ersten Anklage wegen "Piraterie" schwächte die russische Justiz den Tatbestand ab - nun wurde noch auf "Rowdytum" geklagt. Ungeachtet der Abschwächung drohten den Festgenommenen lange Haftstrafen.
Das Vorgehen der russischen Behörden hatte heftige internationale Proteste zur Folge. Der internationale Seegerichtshof beurteilte die Beschlagnahmung des Greenpeace-Schiffs und die Festnahme der Besatzung als Verletzung der Seerechtskonvention.
Ende November kamen die Inhaftierten gegen die Hinterlegung einer Kaution auf freien Fuss, durften Russland aber nicht verlassen. Nachdem das russische Parlament am 18. Dezember eine Amnestie beschlossen hatte, stellte die Justiz die Verfahren gegen die 30 Festgenommenen ein und stellte ihnen Ausreisevisa aus. Am 26. Dezember verliess als erster ein schwedischer Aktivist Russland.