Die Autos, die für Google Street View Strassen ablichten, speichern auch Standorte von drahtlosen Netzwerken. Weil diese unter Umständen ihrem Besitzer zugeordnet werden können, droht Google nun der nächste Konflikt mit dem eidgenössischen Datenschutz.
Die Lokalisierung von Funknetzwerken dient Google zur Unterstützung von portablen Services wie zum Beispiel Google Latitude. Ist der Nutzer einverstanden, können seine Freunde über diesen Dienst sein Handy orten und wissen so, wo er sich gerade aufhält, berichtete am Montag «10vor10».
In der Datensammlung abgelegt werden neben dem Standort der Name des Netzwerks und die MAC-Adresse. Diese einmalige Nummer dient der Identifizierung eines drahtlosen Netzwerks.
Das ist solange kein Problem, wie der Nutzer seinem Netzwerk keinen personenbezogenen Namen gibt. Problematisch wird das Unterfangen hingegen in der Umgebung von Einfamilienhäusern. Dort kann das gespeicherte Netzwerk problemlos einer konkreten Adresse zugeordnet werden.
Geraten diese Informationen an die Öffentlichkeit, können Sie zum Beispiel für diejenigen von Nutzen sein, die unterwegs einen gratis Internetzugang suchen.
Der eidgenössische Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür hat deshalb bereits reagiert: Bis Ende Monat muss Google detaillierte Auskünfte über die Verwendung der Daten erteilt haben. (mik)