Das Waldstück Risihölzli muss aus Sicherheitsgründen praktisch komplett gerodet werden. Die Bäume des Privatwaldes bedrohen die SBB-Strecke ins Amt.
Flavio Fuoli
Förster Roland Helfenberger zeigt eine Ansammlung von Buchen. Der grösste Stamm hat sich von den übrigen gelöst. Seine Krone liegt in Nachbarbäumen. Zum Glück sind diese sehr stark und mögen das Gewicht halten. «Ich bin froh, wenn der weg ist, dann kann ich wieder ruhig schlafen», erzählte er gestern Morgen unterhalb des Risihölzli.
Wäre der besagte Baum nicht aufgehalten worden, er wäre auf die SBB-Strecke von Birmensdorf ins Amt hineingefallen. Aber es ist nicht nur dieser Baum. «Die Bäume hier sind alt und hiebreif. Wenn so einer auf den Zug fällt, kanns Tote geben». Die Fällaktion betrifft alle Bäume von der unteren auf die obere Zürcherstrasse und darüber hinaus.
Ganzer Wald weg
Nun ist seit dieser Woche eine Equipe aus Beckenried hier, welche sich auf den Holzschlag entlang von Gleisen spezialisiert hat. Mit ihren schweren Maschinen und den Zugseilen holen sie Baum um Baum herunter.
Der Wald ist Privatwald und gehört zwei Besitzern. Seit Jahren habe man sich mit ihnen wegen des Holzschlags nicht einigen können, erklärt Helfenberger, der Revierförster von Aesch, Birmensdorf und Urdorf.
Nächste Woche wird gar oberhalb der Zürcherstrasse im Gebiet Moorhau mit der Holzerei weitergefahren. Man müsse den ganzen Hang aufs Mal abholzen, ansonsten wären die Bäume durch den Westwind zu stark gefährdet. «Diese Holzerei wird das Bild von Birmensdorf brutal beeinträchtigen», blickt der Förster voraus. Von einem grossen Teil der Gemeinde aus kann man den Hang einsehen. Helfenberger aber tröstet: «Es ist eine Naturverjüngung vorgesehen, nichts wird gepflanzt. In rund drei Jahren werden die Bäume wieder mannshoch sein.»
Die Fläche umfasst rund eine Hektare. Das meiste ist Buchenwald. Besonderes Augenmerk muss Helfenberger der Sicherheit widmen, sind doch während der Arbeiten Fussgänger, Autofahrer - und eben die Bahn gefährdet.