Zweimal pro Jahr kann man in Elm dieses Naturspektakel beobachten. Am Mittwochmorgen war es wieder soweit. Das Video des Ereignisses für alle, die währenddessen unter dem Hochnebel hockten.
Immer im Frühling und im Herbst ereignet sich dieses Naturereignis der besonderen Art: Die Sonne scheint durch ein 22 Meter hohes und 19 Meter breites Loch im Tschingelhorn ob Elm im Kanton Glarus.
Am Mittwochvormittag um 9.32 Uhr lugte die Sonne durch das dreieckige Felsenfenster und beleuchtete die Kirche von Elm. Zehn Minuten später ging sie dann ganz auf.
Das Spektakel dauert jeweils gerade mal zweieinhalb Minuten und lockt zahlreiche Zuschauer an. Alle, die während dieser Zeit unter dem Hochnebel sassen, können das Naturschauspiel noch einmal im Video erleben. Oder morgen Donnerstag früh nach Elm aufbrechen – dann scheint die Sonne nämlich noch einmal zur gleichen Zeit durchs Martinsloch.
Die Elmer haben eine ganz eigene Erklärung für die Enstehung des Loches. «Alles begann damit, dass ein Riese dem Hirten St. Martin ein Schaf stahl», erzählt Hans Rhyner, Elmer und Moderator des jährlichen Martinsloch-Anlasses.
St. Martin hat der Legende nach den Diebstahl erst entdeckt, als der Riese schon fast über alle Berge war. Er wurde wütend und warf dem Riesen seinen Stock hinterher. Der Stock verfehlte den Riesen, durchbohrte aber die Felswand.