Die erste städtische Liegenschaft in Schlieren, die vollumfassend nach dem Minergiestandard gebaut wird: Mit Erdwärme beheizt, soll sie einen Doppelhort beherbergen. Die Kinder werden während der Bauzeit auf andere Liegenschaften verteilt.
Daniel von Känel
Die Hortleiterinnen wird es freuen, wenn das neue Gebäude an der Schulstrasse bezogen werden kann. «Sie sorgen dafür, dass der Hortbetrieb derzeit bei prekären Raumverhältnissen aufrechterhalten wird», sagt Albert Schweizer, Bereichsleiter Liegenschaften der Stadt Schlieren.
Seit gut einem Monat ist das Hortgebäude im Bau. Während dieser Zeit, voraussichtlich bis nach den Herbstferien, habe man die Kinder auf verschiedene andere städtische Liegenschaften verteilt. «Die Hortleiterinnen müssen derzeit sehr flexibel sein», sagt er.
Provisorium ersetzt
Im Rohbau ist das neue Hortgebäude erstellt. Es handle sich um einen Holzbau mit Fertigelementen. Nun beginne der Innenausbau des ersten vollumfassenden Minergiegebäudes im Besitz der Stadt Schlieren, das mit Erdwärme beheizt werde. Der neue Hort ersetzt ein Provisorium an gleicher Stelle. Dieses Gebäude ist allerdings schon vor 40 Jahren erstellt worden. Für heutige Verhältnisse mangelte es an Raumkapazitäten. Auch die Bausubstanz und die energetische Effizienz waren bei weitem nicht mehr genügend. Erhebungen im Rahmen des Volksschulgesetzes haben gezeigt, dass der Bedarf an Tagesstrukturen und Hortplätze gegeben ist. Hinzu kommen die Belegung des derzeitigen Ganztageshortes und die bestehende Warteliste. In Schlieren erwartet man zudem einen weiteren Anstieg des Bedarfs. Durch die Bautätigkeit werden sich die Schülerzahlen weiter entwickeln.
Im Erdgeschoss ist ein Tageshort für zwanzig Kinder geplant. Für weitere zwanzig Kinder wird im Obergeschoss ein Halbtageshort einen Platz bieten. Vorgesehen ist eine einfache Innenraumstruktur, die den Kindern und betreuenden Personen einen hohen Nutzwert bieten soll. Die beiden Geschosse haben, bis auf den Aussengeräteraum, den gleichen Grundriss. Das Raumprogramm umfasst unter anderem eine Garderobe, einen Essraum, eine Küche, einen Aufenthaltsraum, einen Aufgabenraum und WC-Anlagen.
Kosten von 1,96 Millionen
Das Schlieremer Parlament hat letztes Jahr den Bau des neuen Hortgebäudes bewilligt. Es sprach dafür einen Kredit von 1,96 Millionen Franken.