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Schweiz
Noch vor wenigen Tagen ächzte die Schweiz unter ihrer ersten Hitzewelle. Bei stellenweise über 30 Grad war Schwitzen angesagt. Doch jetzt hat sich der Sommer um 180 Grad gedreht. Neben Dauerregen und einem ordentlichen Temperatursturz hat es mancherorts sogar geschneit.
Lange musste die Schweiz warten, dann war es endlich soweit. Der Sommer, der sich lange zurückhielt, zeigte endlich seine wahre Pracht. Tagelanger Sonnenschein, kaum Wölkchen am Himmel und hochsommerliche Temperaturen bei stellenweise mehr als 30 Grad.
Doch die Freude darüber wähnte nur kurz. Eine fiese Kaltfront verdrängte den ersten Vorboten des Sommers und brachte heftige Niederschäge, kalte Temperaturen und stellenweise sogar Hagel.
Nun setzen die Wetter-Kapriolen nochmals einen drauf und lassen die Schneefallgrenze in der Schweiz bis auf 1600 Meter sinken. So geschehen in Davos, wie SRF Meteo berichtete.
Und bereits schneit es in #Davos auf rund 1600 m. 🙈 #Schnee❄❄ #Sommer2016 ^gf pic.twitter.com/8EuxsCmFh1
— SRF Meteo (@srfmeteo) 13. Juli 2016
Doch ein Blick auf verschiedene Webcams in der Schweiz zeigt: Der unverhoffte Wintereinbruch betrifft nicht nur Davos. Auch die Besucher auf dem Campingplatz in der Engadiner Gemeinde Pontresina wurden von der weissen Pracht im Sommer überrascht:
Auch der Ferienort Arosa präsentiert sich nach dem plötzlichen Wetterumbruch ganz in weiss:
Gerade in Arosa waren die Schneefälle recht heftig, wie auch dieses Video zeigt:
LIVE auf #Periscope: Schneefall in #Arosa https://t.co/73rJAoUzh3
— Schmid Sport Arosa (@SchmidArosa) 13. Juli 2016
Wegen des plötzlichen Wintereinbruchs mussten sogar mehrere Pässe wieder gesperrt werden. So unter anderen der Sustenpass, der Furkapass und der Nufenenpass, die erst im Juni nach der Wintersperre für den Verkehr geöffnet wurden. Zwar schneebedeckt, aber offen sind Pässe wie der Oberalp, der Bernina oder Albula, wie der TCS auf seiner Webseite mitteilte.
Während sich die Schweiz in den Alpengebieten über den ungewöhnlichen Schnee im Sommer wundert, darf man sich im Flachland auch heute über Dauerregen mit teilweise hohen Niederschlagsmengen ärgern.
Niederschlag letzte 12 h: Heftiges ⚡ gestern in Coldrerio/TI. Weissfluhjoch /GR: das gab locker 30 cm Neuschnee. ^jz pic.twitter.com/CLM6YF7D11
— SRF Meteo (@srfmeteo) 14. Juli 2016
Weil die Böden wegen des anhaltenden Regens bereits gesättigt sind, bleibt die Hochwassergefahr besonders bei kleinen und mittelgrossen Fliessgewässern hoch.
Der Pegelstand des Bodensees ist gemäss dem Naturgefahrenbulletin des Bundes weiterhin erhöht, die gleiche Gefahrenstufe zwei von fünf gilt auch für den Rhein vom Bodensee bis zur Mündung der Thur, die Aare unterhalb des Thunersees sowie weitere Gewässer etwa im Engadin und im Berner Oberland. Auch die Gefahr von Hangrutschen bleibt bestehen.
Laut den Wetterdiensten Meteonews und MeteoSchweiz dürfte sich das Wetter ab Freitag beruhigen und bereits am Wochenende soll es wieder sommerlich warm und sonnig werden. (luk/sda)