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Schweiz
In der Schweiz hat am Montagabend die Erde gebebt. Das Beben erreichte eine Magnitude von 4,6 auf der Richterskala und dürfte in der ganzen Schweiz verspürt worden sein. Es ist eines der stärksten Beben seit Jahren.
Das Erdbeben wurde um 21.12 Uhr im Kanton Schwyz, sechs Kilometer nordöstlich des Klausenpasses registriert, wie der Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich aufgrund einer automatisch generierten Meldung mitteilte.
Später wurde Linthal GL als Ort des Bebens angegeben. Gemäss dem Erdbebendienst sind bei einem Erdbeben dieser Stärke in der Nähe des Epizentrums leichte bis mittlere Schäden möglich.
21:12 Erdbeben der Stärke 4.7 bei Ortstock SZ. Verbreitet spürbar. Kleinere Schäden möglich. https://t.co/ocfjViUJeG
— Erdbebendienst (@seismoCH_D) 6. März 2017
Ein Sprecher der Schwyzer Kantonspolizei sagte auf Anfrage, bei der Einsatzzentrale seien etwa 20 bis 30 Anrufe von besorgten Bürgern eingegangen. Während zwei bis drei Sekunden habe auch in der Polizei-Einsatzzentrale alles vibriert. Schadenmeldungen seien keine Eingegangen.
Dutzende von Anrufen mit steigender Tendenz vermeldete ein Sprecher der Glarner Kantonspolizei. "Es hat gerumpelt. Es war recht krass", sagte ein Mitarbeiter der Polizei. Schäden seien vorerst keine bekannt geworden. Aber es sei natürlich auch Nacht, und allfällige Schäden seien kaum sichtbar.

M4.7 #earthquake in #Switzerland 15 min ago felt from Northern #Italy to #Germany pic.twitter.com/Vq2P2sgkqb
— EMSC (@LastQuake) 6. März 2017
Das Beben vom Montagabend dürfte eines der stärksten der letzten Jahre gewesen sein. 2016 beispielsweise wurden insgesamt 31 spürbare Erdbeben registriert, was deutlich mehr als der langjährige Durchschnitt von 23 solchen Ereignissen war.
Das stärkste Beben im letzten Jahr ereignete sich am 24. Oktober 2016 bei Leukerbad im Wallis mit einer Magnitude von 4,1. Damals hiess es beim Erdbebendienst, dass ein Beben dieser Stärke in der Schweiz in der Regel alle ein bis drei Jahre vorkomme.
Der Schweizerische Erdbebendienst besteht seit der bundesgesetzlichen Regelung der Erdbebenüberwachung aus dem Jahr 1914. Er folgte auf die Schweizerische Erdbebenkommission, die 1878 als weltweit erste ständige Organisation zur Beobachtung von Erdbeben gegründet worden war.
Heute wird die Erdbebenüberwachung von über 100 in der ganzen Schweiz verteilten Stationen wahrgenommen. Bis zum 100-Jahr-Jubiläum des Erdbebendienstes waren insgesamt rund 13'100 Erdbeben erfasst worden, von denen aber nur etwa 1600 spürbar gewesen waren.
Die Bevölkerung in einigen Kantonen hat das Erdbeben registriert, wie Meldungen von Twitter-Usern zeigen:
Hier in Wollerau war das Erdbeben auch deutlich zu spüren...#erdbeben https://t.co/ImMRIF3ZzL
— teonie (@teonie_TV) 6. März 2017
#Erdbeben #Zug
— Jolanda Spiess (@JolandaSpiess) 6. März 2017
Prima. Alle Kinder wieder wach.
hat man das auch mal erlebt. das reicht aber, danke. #erdbeben #bern
— Basil Anderau (@basilanderau) 6. März 2017
Boa .... ganze Wand gst gewackelt #earthquake #erdbeben #stgallen #switzerland #earthquakeswitzerland
— Manuela (@hiarara) 6. März 2017
Auch in der Nähe Brugg AG spürbar #erdbeben
— Miriam Frei (@_miriamfrei_) 6. März 2017
Viele Schweizerinnen und Schweizer haben dagegen gar nichts mitbekommen - und wundern sich. So auch Michael Kaufmann, Präsident der Jungen CVP Aargau:
Habe gerade das Gefühl, dass ich der einzigste bin, der das Erdbeben nicht gespürt hat. #Aarau
— Michael Kaufmann (@TheDudeLebovski) 6. März 2017
Auch Meteorologe Jörg Kachelmann tweetet zum Erdbeben:
Es hät em Ortstock uf dä Seckel gschniit #Erdbeben #Glarus #Schweiz pic.twitter.com/holfy7pRla
— Jörg Kachelmann (@Kachelmann) 6. März 2017
Einige können sich einen Scherz nicht verkneifen:
Hoppla, da hats kurz ziemlich gerüttelt. Oder hat der #Trump jetzt diesen ominösen Knopf gedrückt? #Erdbeben
— Janine Müller (@jam_gezwitscher) 6. März 2017
21.12 Uhr, der ideale Zeitpunkt für eine Rasur... so dachte ich zumindest #Erdbeben
— Simon Wolanin (@wolanin1983) 6. März 2017
Das büchergestell hat auf alle fälle krass gewackelt...😨 #erdbeben pic.twitter.com/lGmkkfVMMM
— Luca Wolf (@wolfartig) 6. März 2017
In Bern wird man das Erdbeben erst morgen spüren. #Chillout
— Christian Wolf. (@ItsmeChrisWolf) 6. März 2017
Kaum legen die #Schnitzelbänggler in Basel los, bebt in Zürich schon die Erde... 😁 #fasnachtBS #erdbeben
— Marc Bachmann (@drBachme) 6. März 2017
(sda/pz)