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Die durch ein Feuer an Heiligabend stark beschädigte Kirche im bernischen Herzogenbuchsee bleibt weiträumig abgesperrt. Weitere Teile des Kupferdachs könnten herunterfallen. Dies sagte der Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises Oberaargau, Marc Häusler.
Das Feuer im Turm der reformierten Kirche richtete grossen Schaden an. Nach ersten Schätzungen dürfte er über eine Million Franken betragen, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung schreibt. Ein Teil der Konstruktion war eingestürzt und hatte ein Loch ins Kirchenschiff gerissen.
"Das Problem war, dass das Feuer im Kirchenspitz nicht bekämpft werden konnte", sagte Häusler. Die Einsatzkräfte hätten kaum Löcher durch das Kupfer bohren können, um Wasser ins Innere zu befördern. Deshalb habe man schliesslich entschieden, den Kirchturm ausbrennen zu lassen.
"Unglücklicherweise stürzte ein Teil des Turms auf das Kirchenschiff herunter", sagte Häusler. Dadurch sei das Dach der im Jahr 1728 erbauten Kirche beschädigt worden. Es liege Schutt auf dem Zwischenboden, in der Kirche selbst befinde sich Wasser von den Löscharbeiten. "Aber die Decke hält momentan, es sieht nicht schlecht aus."
Aufgrund der Gefahr herunterfallender Gebäudeteile bleibt die Kirche und das umliegende Kirchengelände gemäss Polizei bis auf Weiteres gesperrt. Die Bewohner der beiden Liegenschaften, die vorübergehend evakuiert wurden, konnten mittlerweile wieder in ihre Häuser zurückkehren.
In den nächsten Stunden werde nun versucht, die übriggebliebenen Blechteile des demolierten Kupferdachs wegzubringen, sagte Regierungsstatthalte Häusler weiter. Danach würden die Resten des Kirchenspitzes demontiert und schliesslich mit den Sanierungsarbeiten begonnen. (sda/sam)