Im Durchschnitt werden im kommenden Jahr 26,7 Prozent der Wirtschaftskraft durch Steuern von Kantonen und Gemeinden belastet. Damit bleibt die Steuerbelastung landesweit stabil. In 17 Kantonen sinkt sie allerdings, in den restlichen 9 steigt sie.
Das zeigt der von der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) berechnete Index der Steuerausschöpfung 2014. Der Index misst, in welchem Ausmass die Steuerpflichtigen von den Kantonen und Gemeinden fiskalisch belastet werden.
Am stärksten ging der Index in Glarus, Uri und Graubünden zurück, wie die EFV am Donnerstag mitteilte. Den stärksten Anstieg der Steuerbelastung verzeichnen die Kantone Basel-Stadt, Neuenburg und Appenzell Innerrhoden. Über die gesamte Schweiz betrachtet blieb die steuerliche Ausschöpfung im Vergleich zum Referenzjahr 2013 konstant.
Schwyz weiterhin mit niedrigster Belastung
An den kantonalen Belastungsunterschieden änderte sich gemäss EFV insgesamt wenig. Nach wie vor ist die Steuerbelastung in den Zentralschweizer Kantonen Nidwalden, Zug und Schwyz am tiefsten. Den niedrigsten Index weist Schwyz mit 12,7 Prozent auf - die Steuerbelastung beträgt damit nicht einmal halb so viel wie im Schweizer Durchschnitt.
Auch am oberen Ende blieb alles beim Alten: Am höchsten liegt die steuerliche Belastung erneut in einigen Westschweizer Kantonen sowie in Bern. Spitzenreiter ist der Kanton Genf, der 35,5 Prozent des Ressourcenpotenzials ausschöpft. Darauf folgen wie bereits im Vorjahr Jura, Bern und Waadt. Insgesamt liegen zehn Kantone über dem Schweizer Durchschnitt.
Basel-Stadt und Zürich rutschen nach oben
Im mittleren Bereich der Skala kam es zu einigen Verschiebungen. Glarus und Graubünden machten dank tieferem Index einige Plätze gut, während Zürich und Basel-Stadt nach oben rutschten.
Der Index der Steuerausschöpfung gibt an, in welchem Ausmass die Steuerpflichtigen durch Steuern der Kantone und Gemeinden belastet werden. Er erlaubt keine Rückschlüsse auf Steuertarif und Steuersätze.
Gemäss EFV lässt sich der Index ähnlich wie die Fiskalquote interpretieren. Ihm liegt aber nicht das Bruttoinlandprodukt (BIP) zugrunde, sondern das Ressourcenpotenzial gemäss dem nationalen Finanzausgleich.