Wer Bundesrat Alain Berset herumchauffieren will, muss so einiges mitbringen: Langjährige Erfahrung mit Fahren von VIP's, organisatorische Fähigkeiten und perfektes Deutsch und Französisch. Sucht der Chef des Innendepartements etwa einen Superman?
Nach acht Jahren quittiert die Bundesrats-Chauffeurin des Departement des Inneren (EDI) ihrem Job. Sie war die einzige Frau im Fahrdienst der Bundesräte. Und nun sucht man in Bern einen neuen Fahrer oder eine Fahrerin für Bundesrat Berset. Die richtige Person zu finden, dürfte bei den gegeben Kriterien aber gar nicht so einfach werden.
Eine anspruchsvolle Aufgabe
Denn es geht bei diesem Job nicht einfach darum, den Magistraten von A nach B zu fahren. Der Kandidat muss bereits mehrere Jahre VIP's chauffiert haben, ein gepflegtes Äusseres und gute Umgangsformen vorweisen und nebst perfektem Deutsch und Französisch auch Italienisch- und Englischkenntnisse mitbringen. Zudem werden organisatorische Fähigkeiten und hohe zeitliche Flexibilität verlangt.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Der gesuchte Chauffeur muss sich um die Sauberkeit des Fahrzeugs kümmern. Denn «für einen Bundesrat ist das Auto ein halbes Büro», sagt der EDI-Sprecher Peter Lauener auf «SRF».
Die Sprachkenntnisse sind nötig, weil der künftige Fahrer auf engstem Raum mit Bundesrat Berset sitzen wird. «Zudem ist es wichtig, dass die Chemie und das Vertrauen stimmt» sagt Lauener. Alain Berset wird selbst seinen Chauffeur oder seine Chauffeurin auswählen.
Kein schlechter Lohn
Überbezahlt wird man vom Bund nicht für den Job. Es sind 80'000 Franken brutto, die der anständige, flexible und multilinguale Fahrer im Jahr verdient. Dazu gehört eben auch das Putzen des Fahrzeugs. Doch offenbar ist es ein guter Job - sonst wäre die Vorgängerin nicht acht Jahre lang geblieben. Und es haben sich auch schon einige Interessierte für den Job beworben. (mis)