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Schweiz
Der Bund empfiehlt, was in einen Notvorrat gehört, damit die Schweizerinnen und Schweizer in einer Krisensituation genügend versorgt sind – nicht nur in Zeiten des Corona-Virus.
Mindestens 12 Tote und fast 400 Infizierte, abgeriegelte Gemeinden: In keinem anderen europäischen Land ist das Corona-Virus so aktiv wie in Italien. Vor allem in Norditalien ist das Virus verbreitet. Das hat zu Hamstereinkäufen und leeren Regalen in den italienischen Läden geführt.
In der Schweiz gibt es bisher einen bestätigten Corona-Infizierten. Der 70-jährige Tessiner befindet sich aktuell in einer Klinik in Lugano in Quarantäne. Die Nervosität verbreitet sich im ganzen Land: Schutzmasken sind kaum noch erhältlich, und auch in den hiesigen Supermärkten leeren sich die Regale. Der Bund rät, dass jeder Haushalt einen Notvorrat anlegen sollte, um sich für Krisensituationen zu wappnen. An diesen Empfehlungen ändert das Corona-Virus nichts, betonte das zuständigen Bundesamt für wirtschaftliche Landesfragen (BWL) am Dienstag gegenüber dieser Zeitung.
Doch was gehört überhaupt in so einen Notvorrat? Das BWL gibt folgende Empfehlungen ab:
Zum Notvorrat gehören neun Liter Wasser, das heisst, sechs 1,5 Liter Flaschen, pro Person. Das sei einfach zu transportieren und zu lagern, und mehrere Monate haltbar. Diese Empfehlung betrifft nur das Trinkwasser, Brauchwasser für die Körperhygiene ist in den neun Liter nicht mitkalkuliert.
In einen Notvorrat gehören auch lagerfähige Lebensmittel für rund eine Woche. Zum Beispiel Reis, Teigwaren, Öl oder Konserven. Aber auch Lebensmittel, die man nicht kochen muss, wie Schokolade oder Zwieback, gehören dazu. So ist auch wenn der Strom ausfällt und die Herdplatten aussteigen genug zu essen da. Auch bei einem Notvorrat rät der Bund, auf eine ausgewogene Ernährung aus Proteinen, Kohlenhydraten, und Vitaminen und Mineralstoffen zu achten.
Fällt der Strom aus, müssen Herr und Frau Schweizer auf eine andere Lichtquelle zurückgreifen, zum Beispiel Kerzen oder eine Taschenlampe. Somit gehören auch genügend Ersatzbatterien und Streichhölzer auf die Notvorrats-Liste. Aber auch andere Verbrauchsgüter wie ein batteriebetriebenes Radio, Gaskocher oder Rechaud gehören dazu.
Persönliche Medikamente gehören in jeden Notvorrat. Aber auch Seife, WC-Papier, Hygienemasken – 50 pro Person – und Desinfektionsmittel sollten man in einer Krisensituation auf Lager haben.
Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesfragen rät auch, für den Notfall stets genügend Bargeld bereit zu haben.
Zu guter letzt sollten auch Hunde, Katzen und andere Haustiere in einer Krisensituation nicht verhungern. Darum gehört auch genügend Futter in den Notvorrat.