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Schweiz
Der ehemalige Tagesschau-Moderator Charles Clerc spielt in einem Kampagnen-Video von No-Billag-Gegnern die Hauptrolle: Die TV-Legende moderiert das Ende der "allerletzten Tagesschau" am 4. März – an dem Tag, an dem die Schweiz über die Initiative abstimmt.
"Und zum Schluss noch dies." Mit diesem Satz hat sich Charles Clerc einen Platz in der Schweizer Fernseh-Geschichte gesichert. Am Ende jeder Sendung präsentierte er als Tagesschau-Sprecher eine Neuigkeit aus der Sparte Vermischtes oder Kurioses.
Sein Markenzeichen setzt Clerc nun im Abstimmungskampf um No Billag ein. Er engagiert sich gegen die Initiative, zusammen mit der Organisation Campax. Diese hat ein Video veröffentlicht, in dem Clerc die Tagesschau am 4. März moderiert – die letzte, wie der Nachrichtensprecher sagt. An diesem Tag kommt es zum No-Billag-Showdown. Die Macher haben für die fiktive Sendung das Szenario gewählt, dass die Initiative angenommen wird.
"Und zum Schluss, ganz zum Schluss noch dies", eröffnet Clerc. Er sagt, das Volk habe heute die No-Billag-Initiative angenommen. "Das war die allerletzte Tagesschau. Bitte übertragen Sie das Wohlwollen, das Sie mir und SRF entgegengebracht haben, auf die, die – vielleicht – nach uns kommen. Adieu!"
Fast identisch verabschiedete er sich 2004 als Tagesschau-Moderator. Damals bat er um Wohlwollen für seinen Nachfolger Franz Fischlin.
In einem Interview mit "Blick" erklärt Clerc, der dieses Jahr 75 Jahre alt wird, sein öffentliches Engagement. No Billag sei eine Herzenssache. An einen Plan B mit alternativen Finanzierungsmodellen glaubt er nicht. "Nach einem Ja zu No Billag käme nichts Gescheiteres," ist er überzeugt.
Clerc moderierte die Tagesschau ab 1987 17 Jahre lang. Viel Aufmerksamkeit zog er gleich in seinem ersten Jahr als Sprecher auf sich: Nachdem das Bundesamt für Gesundheit eine "Stop Aids"-Kampagne gestartet hatte, rollte er sich vor laufender Kamera ein Kondom über den Mittelfinger, um für die Verhütungsmethode zu werben (Video oben ab 00:55).
Campax wirbt mit dem Video für die Kampagne "Nein zu No Billag". Das Video sei ohne Beihilfe von SRF produziert worden, heisst es in einer Mitteilung. (mwa)