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Schweiz
Anfang März haben hier lebende Amerikaner in den US-Vorwahlen ihre Stimme für ihren Präsidentschaftskandidaten abgegeben. Das Resultat fällt deutlich aus - aber weniger deutlich als im Ausland.
Joe oder Bernie? In den US-Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten hat sich in den letzten Wochen ein klarer Favorit abgezeichnet: Ex-Vize-Präsident Joe Biden. Doch in der Schweiz sieht das Bild anders aus. Anfang März, am «Super Tuesday», gaben die hier lebenden US-Amerikaner ihre Stimme ab. Und der Lieblingskandidat der Schweiz-Amerikaner ist deutlich der Sozialist Bernie Sanders.
Wie die Organisation «Democrats Abroad Switzerland» auf ihrer Homepage bekannt gibt, hat Sanders 46,3 Prozent aller Stimmen erhalten, während es Biden auf 30,9 Prozent bringt. Für die inzwischen ausgeschiedene Senatorin Elizabeth Warren stimmten 16,4 Prozent der Wähler.
Auch in anderen Ländern ausserhalb der USA wurde gewählt. Und dort war das Resultat sogar noch deutlicher. Bernie bringt es total auf 57,8 Prozent, Biden gerade mal auf 22,6 Prozent. Sanders hatte bereits vor vier Jahren, damals im Vorwahl-Kampf gegen Hillary Clinton, bei den Ausland-Amerikanern am meisten Stimmen geholt.
Doch wie schon 2016 droht Sanders 2020 das gleiche Schicksal, und er dürfte am Schluss am Parteitag nur auf Rang zwei landen, da die Wähler in den US-Staaten Biden bevorzugen. Die Ausland-Amerikaner werden somit neun Delegierte für Sanders an den Parteitag der Demokraten senden, und vier für Biden.
Bemerkenswert ist, dass in der Schweiz rund 26 Prozent mehr Stimmen eingegangen sind. Total waren es knapp 1000. Global betrug das Plus gegenüber 2016 rund 15 Prozent. Allerdings wäre das Plus wohl grösser ausgefallen, wäre die Corona-Krise nicht ausgebrochen. «Democrats Abroad Switzerland» hatte im Vorfeld stark für die Wahlen geworben und in Genf, Zürich und Basel Lokale für die persönliche Stimmabgabe organisiert.
Im Ausland leben rund neun Millionen Amerikaner, rund 20'000 davon in der Schweiz.