In Bern kam es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten. Am späten Donnerstagabend versuchten Demonstrierende, Absperrungen zu überwinden. Allerdings erfolglos.
Mehrere hundert Massnahmen-Kritiker versammelten sich am Donnerstagabend in Bern. Diese sind damit Aufrufen zu einer unbewilligten Kundgebung gefolgt. Sie versammelten sich beim Bahnhof Bern und zogen dann in Richtung Innenstadt. Wie Medien vor Ort berichten, liess die Polizei die Teilnehmenden zunächst gewähren.
Die Polizei führte Kontrollen durch, wie sie aus Twitter mitteilte. Sie kündigte zudem an, Wegweisungen auszusprechen und Personen zu verhaften.
Im Umfeld des Umzugs gibt es Auseinandersetzungen. Es werden Pyrotechnika gezündet und Gegenstände gegen Einsatzkräfte geworfen. Wir mussten kurzfristig Gummischrot einsetzen.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) September 23, 2021
Beim Umzug durch Bern musste die Polizei dann aber Gummischrot einsetzen – Beamte seien mehrfach mit Gegenständen beworfen worden.
Vor dem Bundeshaus formierten sich die Demonstranten ebenfalls, konnten aber dran gehindert werden, den Zaun zu überwinden.
Nach dem Demonstrationszug der Massnahmengegner in die Berner Innenstadt formierte sich die Polizei in der Spitalgasse und drängte die Demonstranten auf den Bahnhofplatz zurück, der von allen Seiten abgeriegelt wurde. Lange konzentrierte sich das Gros der Demonstranten auf diesem Platz und es blieb relativ ruhig.
Polizei 👮♂️ formiert sich in Spitalgasse. Wie lange wird Blockade des Bahnhofplatzes noch toleriert? @watson_news pic.twitter.com/sXGOS8GU0O
— Adrian Müller (@mueller_adrian) September 23, 2021
Dadurch beruhigte sich auch die angespannte Situation in der Berner Innenstadt zuerst – man nahm bereits an, die Demonstration habe sich aufgelöst. Zu später Stunde kam es dann aber erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Hunderten Demonstranten.
Polizisten wurden mit Gegenständen beworfen und mehrere Demonstranten versuchten, die Sperren vor dem Bundeshaus zu durchbrechen. Weil sie dem Aufruf der Polizei, dies zu unterlassen, nicht Folge leisteten, wurden Wasserwerfer und Gummigeschosse eingesetzt, um Ausschreitungen oder einen Sturm auf das Bundeshaus zu verhindern.
In mehreren Gassen hin zum Bundeshaus habe man die Demonstrierenden unter Einsatz von Zwangsmitteln zurückgedrängt. Während des Einsatzes waren in der Berner Innenstadt immer wieder laute Knalle zu hören.
Die Teilnehmenden des Umzugs versuchten, die Sperre zum Bundeshaus trotz vorgängiger Ansprache zu durchbrechen. Zudem kam es zu Würfen gegen die Einsatzkräfte. Es mussten Mittel eingesetzt werden.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) September 23, 2021
Nach einem Vorrücken der Einsatzkräfte konnte die Kundgebung schliesslich aufgelöst werden
Schätzungsweise gegen 800 Menschen waren den Aufrufen im Internet zu einer unbewilligten Kundgebung in der Hauptstadt gefolgt. 13 Personen wurden während der Demonstration aufs Polizeirevier gebracht, darunter solche, die bereits an früheren ähnlich gelagerten Kundgebungen aufgefallen waren.