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Schweiz
Die mobilen Drogenschnelltests der Schweizer Polizeien sind oft ungenau. Das haben europaweite Studien gezeigt. Nun will die Staatsanwaltschaft Zürich reagieren und hat ein neues Verfahren in Auftrag gegeben.
Die Drogen-Schnelltests, die bei Verkehrskontrollen der Zürcher Polizei eingesetzt werden, entlarven nicht jeden Fahrzeuglenker, der unter Drogen- und Medikamenteneinfluss steht. Das haben europaweite Studien ergeben.
Aus diesem Grund hat die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich die Entwicklung eines neuen Verfahrens in Auftrag gegeben, wie Sprecherin Corinne Bovard der "NZZ am Sonntag" erklärt.
Entwickelt wird der Test durch das rechtsmedizinische Institut der Universität Zürich.
«In Zusammenarbeit mit uns und der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft testen die Polizeikorps ein besseres Verfahren», sagt Professor Thomas Krämer, Leiter der Abteilung Forensische Pharmakologie und Toxikologie am Institut für Rechtsmedizin.
Die Resultate der Tests sollen in den nächsten Monaten veröffentlicht werden. Die mobilen Drogenschnelltests, mit deren Hilfe der Speichel der Testperson noch vor Ort analysiert wird, sollen empfindlicher eingestellt werden.
Darüber hinaus sollen sie künftig imstande sein, weitere Substanzen zu erfassen, welche die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können.
Zu diesen Substanzen gehören Schlafmittel und Anti-Histaminika, die zur Bekämpfung von Heuschnupfen-Symptomen eingesetzt werden. Der neue Test soll auch rezeptfrei erhältliche Medikamente feststellen können.