Aufgrund der Corona-Pandemie und zum Schutz der Bevölkerung steht seit Mitte März ein Zaun entlang der Kunstgrenze, der durch die Deutsche Bundespolizei erstellt wurde. Seit der Schliessung der Grenzen treffen sich viele Menschen aus Deutschland und der Schweiz am Grenzzaun entlang der Kunstgrenze und die Verhaltensregeln des Bundes können kaum noch befolgt werden, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Kreuzlingen vom Freitagnachmittag.
Der Regionale Führungsstab Kreuzlingen habe sich deshalb nach Absprache mit der Stadt, der Kantonspolizei und der Grenzwache entschieden, einen zusätzlichen Zaun zu installieren.
Wird es nicht mehr Geben: Grenzenlose Liebe zwischen Kreuzlingen und Konstanz.
© Raphael Rohner
Weiter heisst es: Die Situation entlang der Kunstgrenze Kreuzlingen-Konstanz beobachteten das Grenzwachtkorps und die Armee, die Kantonspolizei, der Regionale Führungsstab sowie der von der Stadt Kreuzlingen beauftragte Sicherheitsdienst seit längerem mit Sorge.
«Aus diesem Grund unterstützen wir den Entscheid, einen zusätzlichen Zaun zu installieren», erklärt Stadtpräsident Thomas Niederberger. Dieser Entscheid hänge auch mit dem Wetter zusammen:
Denn leider gebe es immer noch zu viele Leute, die sich nicht an die Verhaltensregeln halten, obwohl sie von den Sicherheitskräften aufgeklärt werden. Treffen von mehr als fünf Personen seien verboten. Wer sich nicht daran halte, werde mit einer Busse bestraft.
Die beiden Zäune haben eine Distanz von zwei Metern.
Gleichzeitig werde die Sperrung des Bahnübergangs Freiestrasse vorgezogen. Da die Deutsche Bahn die Gleisanlagen und Beläge saniert, war sowieso eine Sperrung vom 9. April bis 16. April vorgesehen.
Am Ende ist die Liebe stärker als jeder Zaun.
© Raphael Rohner
Stadtpräsident Niederberger appelliert an die Bevölkerung, sich an die Verhaltensregeln des Bundes zu halten. «Bleiben Sie zu Hause, halten Sie Abstand, waschen Sie die Hände, niesen oder husten Sie in die Armbeuge, gehen Sie nur nach telefonischer Anmeldung in Arztpraxis oder Notfallstation.» Eine vom Bund verhängte Ausgangssperre hätte weitreichende Konsequenzen, betont Stadtpräsident Niederberger.